Aktuelle Shell-Jugendstudie: Deutsche Jugendliche registrieren schwindende Meinungsfreiheit

18. Oktober 2019

Bielefeld. Die jetzt veröffentlichte 18. Shell-Jugendstudie bringt interessante Beobachtungen zutage. Grundsätzlich ist der seit 2006 ansteigende Zukunftsoptimismus unter Jugendlichen mittlerweile rückläufig. Zeigten sich 2015 noch 61 Prozent der Heranwachsenden überwiegend optimistisch, so ist der Anteil nun auf 58 Prozent gesunken.

Auch sonst gibt es – obwohl die Zufriedenheit mit den Lebensumständen in Deutschland weiterhin hoch ist – Alarmsignale: so befürchten 56 Prozent der Jugendlichen, im Osten noch mehr als im Westen, daß die Stimmung im Land polarisierter, feindseliger und unversöhnlicher werde.

Auch die Sorge um die freie Rede ist bei den Heranwachsenden größer geworden. Obwohl 57 Prozent der befragten Jugendlichen es positiv bewerten, daß Deutschland eine großzügige Flüchtlingspolitik betrieben habe, stimmen noch mehr Befragte – nämlich 68 Prozent der Aussage zu, man dürfe in Deutschland „nichts Schlechtes über Ausländer sagen, ohne gleich als Rassist beschimpft zu werden“.

Für die Studie, die seit 1953 regelmäßig im Auftrag des Mineralölkonzerns Shell durchgeführt wird, wurden insgesamt 2572 Jugendliche im Alter von 12 bis 25 Jahren in den ersten drei Monaten dieses Jahres befragt – und damit noch vor dem Medienhype um Greta Thunberg und „Fridays for Future“. (se)

Ein Kommentar

  1. heinz sagt:

    Eine neue brisante Info hat am Donnerstag den Innenausschuss des Hessischen Landtags aufgerüttelt: Entgegen bisheriger Aussagen hatte der frühere Verfassungsschutzagent Andreas Temme beruflich mit dem mutmaßlichen Lübcke-Mörder Stefan Ernst zu tun. Das musste der Innenminister des Landes, Peter Beuth (CDU), auf gezielte Nachfragen der SPD einräumen.

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