Kommunalwahlen in Ungarn: Fidesz siegt flächendeckend – Jobbik paktiert mit den Linken

16. Oktober 2019
Kommunalwahlen in Ungarn: Fidesz siegt flächendeckend – Jobbik paktiert mit den Linken
International
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Foto: Symbolbild

Budapest. Bei den Kommunalwahlen in Ungarn konnte sich die rechtskonservative Regierungspartei Fidesz erwartungsgemäß in den meisten Kommunen wieder durchsetzen. In einigen Hochburgern mußte sie allerdings Niederlagen einstecken. So siegte beim Rennen um das Bürgermeisteramt in der Hauptstadt Budapest vorläufigen Ergebnissen zufolge der Oppositionskandidat Gergely Karacsony mit hauchdünner Mehrheit gegen den seit 2010 amtierenden Fidesz-Bürgermeister Istvan Tarlos.

Bei einem Auszählungsstand von rund 62,57 Prozent lag der gemeinsame Kandidat der Opposition in Budapest bei 50,02 Prozent der Stimmen. Tarlos gratulierte Karacsony am Sonntagabend bereits zum Sieg. Auch in der südostungarischen Stadt Hodmezövasarhely konnte sich der gemeinsame Kandidat der Opposition, Bürgermeister Peter Marki-Zay, durchsetzen. Marki-Zay hatte sich bereits 2018 bei Bürgermeister-Zwischenwahlen in der einstigen Fidesz-Hochburg das Amt gesichert. Auch in Miskolc, Pecs und Dunaujvaros konnten Oppositionskandidaten das Rathaus erobern.

Es handelt sich allerdings nur um Nadelstiche. Auf die Fläche gesehen, bleibt das Land weiter fest in Fidesz-Hand, die Regierungspartei siegte wie erwartet in den meisten Gemeinden. Die sozialliberalen Oppositionsparteien konnten jedoch durch einenneuen Zusammenschluß und mit gemeinsam aufgestellten Kandidaten vereinzelt Bodengewinne erzielen. Bemerkenswert: im Lager der linken Opposition kämpfte auch die vormals als rechts geltende Jobbik-Partei gegen die Fidesz. (mü)

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