Tumultszenen im Düsseldorfer Rheinbad: Stadtverwaltung legt Bericht vor

3. Oktober 2019

Düsseldorf. Mindestens dreimal mußte das Düsseldorfer Rheinbad in der zurückliegenden Badesaison von der Polizei geräumt worden – gewalttätige Jugendbanden mit meist arabischem und nordafrikanischem Hintergrund hatten das Bad immer wieder heimgesucht, Badegäste belästigt und auch das Personal massiv angegriffen. Ein jetzt vorgelegter Bericht enthüllt, wie sich der Fall in der Rückschau aus der Sicht der Stadtverwaltung darstellt.

Das Bad war Ende Juni und Ende Juli dreimal geräumt worden. Vor allem der dritte Vorfall hatte eine Diskussion ausgelöst, ob die Räumung gerechtfertigt war. Auf Anfrage der FDP faßte die Stadtverwaltung die Vorkommnisse jetzt zusammen.

Demnach hatte es am 29. Juni zunächst einen Streit zwischen mehreren Jugendlichen und einer Familie gegeben. Das Personal fürchtete eine Eskalation und rief die Polizei. Eine Streife aus zwei Beamten sei „sofort von den Jugendlichen umringt und auch attackiert“ worden, so der Bericht. Die Polizei sei mit einer Verstärkung von 40 bis 50 Beamten angerückt und habe die Situation aufgelöst. „Die umringte Familie wurde durch Polizeikräfte aus dem Freibad geleitet“, hieß es im damaligen Polizeibericht. Die Gruppe der Jugendlichen habe sich nach Anrücken des Polizei-Großaufgebots verlagert. Der Bericht der Verwaltung schildert dramatische Szenen: „Die anwachsende Gruppe (ca. 300 – 400 Personen) fing an, die Mitarbeiter zu attackieren. Ein Stammgast warnte die Mitarbeiter, daß eine Attacke auf die Kollegen geplant sei. Die Aufsichtskräfte konnten sich rechtzeitig in den Schwimmmeisterraum zurückziehen.“

In der Folge seien unter anderem Stühle ins Wasser geworfen und der Sprungturm gestürmt worden. Daraufhin habe man das Bad in Absprache und mit Hilfe der Polizei geräumt: „Schäden oder Verletzte gab es nicht.“

Am kommenden Tag sei bereits am frühen Morgen eine Streife zur Kontrolle vorbeigekommen. Die Schwimmbad-Leitung habe vereinbart, sicherheitshalber stündlich mit der Polizei zu telefonieren – „um das Aggressionspotenzial der anwesenden Jugendlichen zu schildern“. Um 17 Uhr habe das Personal die Polizei schließlich zu Hilfe gerufen, um fünf jugendliche Störer hinauszuwerfen. Dabei habe sich erneut eine „Traube von ca. 100 Jugendlichen gebildet, die der Polizei folgten und diese beschimpften“, heißt es in dem Bericht. Als drei Angestellte um 17.30 Uhr eine Rangelei an anderer Stelle schlichten wollten, seien sie ebenfalls von 150 Personen umringt worden. „Das Aggressionspotenzial stieg merklich an.“ Als es um 19.10 Uhr eine weitere Rangelei gab, wurde das Bad ab 19.15 Uhr geräumt.

Zu Vorfällen mit arabischstämmigen Jugendbanden war es im Sommer unter anderem auch in Kehl und in mehreren Münchner Bädern gekommen. Auch in der bayerischen Landeshauptstadt mußte am Pfingstwochenende die Polizei mehrmals anrücken. (rk)

Ein Kommentar

  1. Sack sagt:

    Zustände!
    Es ist noch nicht lange her, da hat die Stadtverwaltung das alles pölitisch korrekt als nicht so schlimm dargestellt …
    Trau, schau, wem!

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