Gegen Abtreibung, für Lebensschutz: 50.000 nehmen in Preßburg am Pro-Life-Marsch teil

29. September 2019
Gegen Abtreibung, für Lebensschutz: 50.000 nehmen in Preßburg am Pro-Life-Marsch teil
International
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Foto: Symbolbild

Preßburg. Während im linksliberalen Westeuropa schwullesbische Ampelmännchen ihren Einzug halten und neuerdings aus Klimaschutzgründen zum Verzicht auf Kinder aufgerufen wird, ist die Welt wenige hundert Kilometer weiter östlich noch in Ordnung. In der slowakischen Hauptstadt Preßburg sind jetzt rund 50.000 Menschen unter dem Motto „Fürs Leben und fürs Vaterland!“ auf die Straße gegangen und haben für Lebensschutz und strengere Gesetze gegen Abtreibungen demonstriert.

Beim dritten nationalen Pro-Life-Marsch zogen am letzten Sonntag Teilnehmer aus der Slowakei und mehreren Nachbarländern auf einem zwei Kilometer langen Weg rund um das Präsidentenpalais und das Regierungsgebäude. Unter dem Motto „Für die Kleinsten unter uns“ forderten die Demonstranten eine Revision des noch aus kommunistischer Zeit stammenden Gesetzes, das eine straflose Abtreibung bis zur zwölften Schwangerschaftswoche vorsieht. Die Frist müsse herabgesetzt oder ganz gestrichen werden, bessere Information und begleitende Maßnahmen sollten es betroffenen Frauen ermöglichen, von einem Schwangerschaftsabbruch Abstand zu nehmen, hieß es.

Der Preßburger Erzbischof und Vorsitzende der Slowakischen Bischofskonferenz, Stanislav Zvolenský, überbrachte bei einem von ihm geleiteten Gottesdienst im Rahmen des Umzugs Segenswünsche von Papst Franziskus. Der Papst hoffe, „daß diese lobenswerte Initiative mit dem Ziel, den unschätzbaren Wert des menschlichen Lebens vom ersten Moment seiner Empfängnis bis zum letzten Atemzug einen erneuten Einsatz in der Zukunft wie in der Gegenwart bewirkt“, verlas Zvolenský ein vom vatikanischen Kardinalstaatssekretär Pietro Parolin unterzeichnetes Grußwort.

Der Kaschauer Erzbischof Bernard Bober sagte in seiner Predigt auf dem Freiheitsplatz, die „Führer der Welt“ sprächen heute viel über den Frieden und verurteilten Krieg und Mord, wollten aber „nicht laut zugeben, daß der größte Feind in den westlichen Gesellschaften das Hinschlachten der ungeborenen Kinder“ sei und daß dies „ein direkter Krieg, ein direktes Umbringen, ein direkter Mord sei, bei dem mehr Menschen sterben als in bewaffneten Konflikten“.

Veranstaltet wurde der Pro-Life-Marsch, der in der Slowakei „Marsch für das Leben“ (Pochod za život) genannt wird, von der Slowakischen Bischofskonferenz sowie der ihr angegliederten Organisation „Kanet“. Der erste Marsch fand 2013 im ostslowakischen Košice (Kaschau) statt, der zweite 2015 in Preßburg, damals mit 85.000 Teilnehmern. (mü)

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