Zuwanderungs-Lobbyisten unter sich: Schlepper-Kapitän Reisch ruft zur Wahl von Ramelow auf

24. September 2019
Zuwanderungs-Lobbyisten unter sich: Schlepper-Kapitän Reisch ruft zur Wahl von Ramelow auf
Kultur & Gesellschaft
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Foto: Symbolbild

Erfurt. Der „Flüchtlings“kapitän Claus-Peter Reisch hat sich für die Wahl von Thüringens Ministerpräsident Bodo Ramelow (Linkspartei) ausgesprochen. Er habe sich immer von Wahlempfehlungen ferngehalten, aber da der CDU-Spitzenkandidat zur Thüringer Landtagswahl, Mike Mohring, eine „rechtsextreme Position“ vertrete, hoffe er, daß Ramelow gewinne, twitterte Reisch jetzt.

Hintergrund ist die Kritik Mohrings an den Plänen von Bundesinnenminister Horst Seehofer (CSU), ein Viertel der Bootsflüchtlinge aus dem Mittelmeer aufzunehmen. „Anreizsysteme durch Zwischenlösungen, glaube ich, sind kein guter Weg“, sagte Mohring laut der Nachrichtenagentur dpa bei der CSU-Fraktionsklausur im Kloster Banz.

Reisch bezeichnete es als „negativ“, von Anreizen zu sprechen. Befürchtungen, wonach private Hilfsorganisationen, die in Seenot geratene Einwanderer nach Europa bringen, weitere Migration nach sich zögen, seien „Fakenews von Rechtsextremen“, also eine „rechtsextreme Position“.

Reisch hatte größere Bekanntheit erlangt, als er 2018 mit dem Schiff „Lifeline“ der deutschen Organisation „Mission Lifeline“ und 230 Migranten an Bord tagelang auf See ausharren mußte, da ihm Italien das Anlegen des Schiffs verweigert hatte. Schließlich durfte er in einen maltesischen Hafen einlaufen. Die Initiative wurde dafür in Deutschland ausgezeichnet.

Aktuell sieht sich Reisch mit einer möglichen Strafzahlung in Höhe von 300.000 Euro konfrontiert, weil er Anfang September trotz eines ausdrücklichen Verbots der italienischen Behörden mit mehr als 100 Zuwanderern an Bord der „Eleonore“ in den Hafen von Pozallo auf Sizilien eingefahren ist. (rk)

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