„Rechtsextremismus“-Anfälligkeit: Berufstätige sind die „Problemgruppe Nummer eins“

12. September 2019
„Rechtsextremismus“-Anfälligkeit: Berufstätige sind die „Problemgruppe Nummer eins“
Kultur & Gesellschaft
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Foto: Symbolbild

Berlin. Es klingt nach Realsatire, ist aber offenbar ernstgemeint: bei der Bundeszentrale für politische Bildung sieht man Berufstätige als Hauptrisikogruppe für Rechtsextremismus-Anfälligkeit. Den „Dresdner Neuesten Nachrichten“ gegenüber erklärte der Präsident der Bundeszentrale für politische Bildung, Thomas Krüger, jetzt wörtlich: „Die Problemgruppe Nummer eins sind die berufsaktiven Menschen.“ Sie seien nämlich nicht in die „formalen Infrastrukturen politischer Bildung eingebunden und haben neben Job und Familie ein relativ geringes Zeitbudget zur Verfügung“.

Möglichkeiten, der „Rechtsextremismus“-Gefährdung entgegenzuwirken, sieht der Bundeszentralen-Chef etwa in einem stärkeren Angebot in den Betrieben und einer stärkeren Verzahnung von politischer Bildung mit vereinsgebundener ehrenamtlicher Arbeit. Hier gebe es auch bereits Fortschritte.

Eine interessante Aussage machte auch Martina Weyrauch, Leiterin der Landeszentrale für politische Bildung in Brandenburg. Sie erklärte, die politische Bildung wolle gar nicht neutral sein. Es gehe darum, „daß wir gar nicht neutral agieren können – neutral im Sinne, es ist uns egal, ob sich Demokratie entwickelt oder nicht –, sondern wir sind laut Grundgesetz und laut auch unseres [sic; d. Red.] Organisationserlasses in Brandenburg natürlich verpflichtet, im Sinne der offenen Gesellschaft, im Sinne unserer demokratischen Grundordnung zu agieren“.

Ausdrücklich positiv bewertet Frau Weyrauch, „dass jetzt durch ,Fridays for Future‘ eine Politisierung der Jugendlichen eingetreten“ sei. Dies müsse man konstruktiv nutzen. (se)

2 Kommentare

  1. Sack sagt:

    Da gibt es dann auch regelmäßig Rotlicht.

  2. Olsen sagt:

    Ja schmeisst doch die doofen Berufstätigen alle raus. Dann ist der Laden Deutschland zu.

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