Österreichischer Integrationsbericht: In Wien sprechen 52 Prozent der Schüler nicht Deutsch als Muttersprache

5. September 2019
Österreichischer Integrationsbericht: In Wien sprechen 52 Prozent der Schüler nicht Deutsch als Muttersprache
National
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Foto: Symbolbild

Wien. Auch in Österreich steigt der Anteil von Menschen mit „Migrationshintergrund“ massiv an – obwohl die aktuellen Zuwanderungszahlen zurückgehen. Das geht aus dem soeben vorgestellten aktuellen „Integrationsbericht“ der österreichischen Bundesregierung hervor.

Demnach hat in der Alpenrepublik inzwischen fast jeder Vierte – in Zahlen: 23,3 Prozent – einen „Migrationshintergrund“. In den vergangenen Jahren ist dieser Anteil kontinuierlich gestiegen. Dabei ist die Zuwanderung im vergangenen Jahr auf etwa 35.000 Personen gesunken – 2015 waren es noch 113.000. Einen Rückgang gab es auch bei den Asylanträgen: 2018 wurden in Österreich insgesamt 13.746 Asylanträge gestellt – immerhin 44 Prozent weniger als 2017.

Allerdings bleiben die Herausforderungen, die sich aus der „Integration“ von Zuwanderern ergeben, enorm, betonte Integrationsminister Schallenberg.

Um diese bewältigen zu können, werde es auch größerer Investitionen beim Spracherwerb bedürfen, mahnte die Wirtschaftsforscherin Gudrun Biffl, eine der Autorinnen des Berichts. Der Anteil von Zuwanderern an den Arbeitslosen in Österreich betrug 2018 30,7 Prozent und war damit höher als 2017 mit 29,2 Prozent. Auch was die soziale Mindestsicherung angeht, sind Asylwerber laut Bericht – wenig überraschend – überproportional vertreten, nämlich mit rund einem Drittel der Bezieher. Gestiegen ist weiterhin auch der Anteil der ausländischen Schüler: im Schuljahr 2017/2018 hatten rund 15,5 Prozent der Schüler in Österreich eine ausländische Staatsangehörigkeit, im Vorjahr waren es 14,8 Prozent.

Dem aktuellen Integrationsbericht ist auch zu entnehmen, daß 2017/18 rund 26 Prozent der Schüler nicht Deutsch als Umgangssprache hatten. Dieser Anteil sei im Vergleich mit dem EU- und OECD-Schnitt überproportional hoch. In der Hauptstadt Wien liegt der Anteil sogar bei rund 52 Prozent. (se)

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