Migranten-Hotspot Lesbos: Am Donnerstag gab es „eine Art Ansturm“

31. August 2019
Migranten-Hotspot Lesbos: Am Donnerstag gab es „eine Art Ansturm“
International
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Foto: Symbolbild

Lesbos. Die ägäischen Inseln werden immer mehr zum neuen Illegalen-Einfallstor nach Europa. Am Donnerstag soll es laut Küstenwache geradezu „eine Art Ansturm“ von Migranten gegeben haben: allein an diesem Tag kamen mindestens 500 Migranten über die Türkei auf die griechische Insel. Es handelt sich dabei um die meisten „Flüchtlinge“, die seit dem Inkrafttreten des EU-Türkei-Flüchtlingspaktes im Jahr 2016 binnen so kurzer Zeit nach Griechenland gelangt waren. Die Behörden zeigen sich ratlos und überfordert.

Alle Migranten wurden im überfüllten Registrierlager von Moria auf Lesbos untergebracht. Dort harren derzeit bereits mehr als 10.000 Menschen aus. Das Lager ist eigentlich nur für etwa 3000 Menschen ausgelegt.

Der im März 2016 geschlossene Flüchtlingspakt zwischen der EU und der Türkei sieht vor, daß die EU alle Migranten, die illegal über die Türkei auf die griechischen Inseln kommen, zurückschicken kann. Im Gegenzug nehmen EU-Staaten der Türkei „Flüchtlinge“ aus Syrien ab und finanzieren Hilfen für in der Türkei lebende Migranten. Auf dem Höhepunkt der Migrationskrise im Jahr 2015 hatte es Tage gegeben, an denen rund 7000 Migranten über die Türkei griechische Inseln erreichten. (mü)

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