Washington/Teheran. Konflikt um jeden Preis: die USA haben Griechenland und alle Häfen im Mittelmeer gewarnt, den aus Gibraltar kommenden iranischen Supertanker nicht andocken zu lassen. Geschäfte mit dem Schiff kämen einer Unterstützung von Terroristen gleich, erklärte ein Sprecher des US-Außenministeriums. Jegliche Unterstützung für das Schiff könne hohe Geld- und langjährige Haftstrafen nach sich ziehen, warnte er.
Der Supertanker „Adrian Darya-1“ befand sich zuletzt auf dem Weg in die griechische Hafenstadt Kalamata. Der Tanker soll nach US-Angaben im Dienst der iranischen Revolutionsgarden stehen, die von Washington als Terrororganisation eingestuft werden. Teheran bestreitet dies mit Nachdruck. „Wir verfolgen die Bewegungen dieses Schiffes“, sagte der US-Sondergesandte für den Iran, Brian Hook, in New York. Man wolle sicherstellen, daß das Öl auf dem Tanker nicht für Irans „Terrorunterstützung“ benutzt werden könne. Deshalb habe man alle Länder aufgefordert, iranischen Tankern die Durchfahrt durch nationale Gewässer und das Ankern in Häfen zu verbieten.
In der Nacht zu Montag hatte der Tanker trotz massiver US-Interventionen nach wochenlanger Festsetzung die Hoheitsgewässer Gibraltars verlassen können. Die Regierung des britischen Überseegebiets an der Südspitze der iberischen Halbinsel hatte es abgelehnt, der Anordnung eines US-Bundesgerichts auf Beschlagnahmung nachzukommen. (mü)
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Das Verhalten der US Regierung muss als totalitär-terroristisch bezeichnet werden. Genau das, was sie anderen vorwirft. Damit verstossen die USA gegen zahlreiche Bestimmungen des internationalen (See-) Rechts und natürlich auch gegen von fast allen Staaten anerkannten (auch von den USA) Regeln, die in der UNO-Charta festgelegt sind. Für die USA muss eines klar sein: Wenn jetzt Regeln durch totalitäre Massnahmen missachtet werden, so werden diese Regeln später auch gegen die USA missachtet werden. Der Hegemon spielt mit dem Krieg und damit mit einer sehr gefährlichen Bombe.