Russisches Außenministerium kritisiert Deutsche Welle in Moskau: „Teilnehmer rechtswidriger Handlungen“

10. August 2019
Russisches Außenministerium kritisiert Deutsche Welle in Moskau: „Teilnehmer rechtswidriger Handlungen“
International
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Foto: Symbolbild

Moskau/Berlin. Die Deutsche Welle (DW) hat sich mit ihrer Berichterstattung, mehr aber noch durch Aufrufe an regierungskritische Demonstranten in Moskau bei der russischen Regierung unbeliebt gemacht.

Bei unerlaubten Protesten am 27. Juli in Moskau war ein DW-Korrespondent kurzzeitig festgenommen worden.

Das russische Außenministerium teilte dem Sender im Nachgang mit, daß er zur Protestteilnahme aufgerufen habe und der Mitarbeiter „selbst aktiver Teilnehmer der rechtswidrigen Handlungen“ gewesen sei. Außerdem ließ das Ministerium wissen, die russische Seite behalte sich im Falle einer Wiederholung das Recht vor, mit den geltenden nationalen Gesetzen zu reagieren. Das Ministerium habe dies der Geschäftsträgerin der deutschen Botschaft, Beate Grzeski, bei einem Treffen mitgeteilt.

Die Deutsche Welle weist die russischen Vorwürfe zurück und stellt sich auf den Standpunkt, man habe lediglich über die Demonstrationen berichtet.

Der Intendant des Senders, Peter Limbourg, bezeichnete die Lage der Pressefreiheit in Rußland in diesem Zusammenhang grundsätzlich als kritisch. „Die großen Medien in Rußland berichten nahezu ausschließlich im Sinne der Regierung, während es für Plattformen mit anderer Meinung immer stärkere Einschränkungen gibt“, sagte Limbourg. Das ist in der Bundesrepublik natürlich ganz anders. (mü)

Ein Kommentar

  1. Bürgerfreund sagt:

    Schön, dass Herr Limbourg glaubt, dass es in Deutschland ganz anders ist, allein die Tatsachen sprechen nicht dafür.

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