Immer mehr „Rechtsextremismus“ im Fußball: Jetzt trifft es einen Werder-Fanschal

8. August 2019
Immer mehr „Rechtsextremismus“ im Fußball: Jetzt trifft es einen Werder-Fanschal
Kultur & Gesellschaft
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Foto: Symbolbild

Bremen. Der deutsche Fußball sieht sich derzeit verstärkt im Visier der Gesinnungswächter. Jetzt traf es Werder Bremen. Dort gab es bisher im Fanshop einen Schal mit der Aufschrift „Auf gute Freunde“ zu kaufen. Für linke Zensoren ein klarer Fall: Rechtsextremismus.

Auslöser des „Skandals“ war das DFB-Pokalspiel gegen den unterklassigen SV Atlas Delmenhorst, der diese Erinnungsschals und T-Shirts produzieren ließ. Für den kleinen Fußballverein der fünften Liga war es ein Jahrhundertspiel, und mit der Aufschrift „Auf gute Freunde“ wollten die Funktionäre auf die gute nachbarschaftliche Verbindung zu Werder hinweisen.

Das bekräftigte Atlas-Präsidient Manfred Engelbart gegenüber den Medien: „Alle anderen gedanklichen Verbindungen entsprechen nicht unseren Wertevorstellungen, wir weisen sie entschieden zurück“, so Engelhart, der die Utensilien weiter vertreiben will, obwohl es von einschlägiger Seite Kritik hagelte. Die Aussage „Auf gute Freunde“ sei „zu rechts“, so die Kritiker, die sich damit zumindest bei Werder Bremen durchsetzten und den Verkauf der Fanschals stoppen konnten.

In einer Presseaussendung teilten die Bremer mit: „Uns erreichte die Kritik, daß es möglich ist, diesen Slogan in Verbindung mit einem politisch rechten Kontext zu setzen. Wir haben diese Hinweise sehr ernst genommen und sie geprüft. Wir sind zu der Überzeugung gekommen, daß wir den Vertrieb nicht mehr unterstützen werden.“

Auch Werder-Präsident Hubertus Hess-Grunewald knickte ein und sonderte die in solchen Fällen üblichen Unterwerfungsfloskeln ab: „Allein die Möglichkeit, daß rechte Gruppierungen diesen Schal mit der Werder-Raute für ihre Botschaften mißbrauchen könnten, ist für uns nicht tolerierbar. Bei der Freigabe der Artikel ist uns diese mögliche Verbindung nicht bewußt gewesen. Wir möchten uns ausdrücklich von jeder Interpretation dieser Art distanzieren und werden gerade auch rund um das Spiel nochmal unser Engagement gegen Diskriminierung und rechte Gewalt deutlich machen.“

In den vergangenen Tagen waren einige Fälle politisch korrekten Irrsinns im deutschen Profifußball Anlaß für öffentliche Debatten. Neben den Äußerungen von Schalke-Aufsichtsratschef Tönnies sorgte der Chemnitzer FC für Schlagzeilen, der seinen Mannschaftskapitän und Stürmerstar Daniel Frahn aufgrund der Nähe zu rechten Fangruppierungen vor die Tür setzte. (se)

4 Kommentare

  1. Fernglas sagt:

    Wenn Werder-Präsident Hubertus Hess-Grunewald schon wegen so einem Sturm im Wasserglas einknickt, dann sollte er vielleicht in vorauseilendem Gehorsam an eine Änderung seines „verdächtigen“ Familiennamens denken.

  2. Kai Sommer sagt:

    Was verbreitet ihr hier für einen Schwachsinn?

  3. Olsen sagt:

    Krank. Einfach nur geistesgestört!

  4. Hotzenplotz sagt:

    Das wird immer verrückter…..

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