Washington. US-Präsident Trump hat dem neuen britischen Premierminister Boris Johnson den Abschluß eines „sehr umfassenden Freihandelsabkommens“ in Aussicht gestellt. Bisher habe die Mitgliedschaft Großbritanniens in der EU ein solches Abkommen verhindert, sagte Trump nach einem Telefonat mit Johnson. Der bilaterale Handel könne deutlich ausgeweitet werden.
Trump und Johnson „waren sich einig, daß der Brexit eine einmalige Gelegenheit bietet, die wirtschaftliche Partnerschaft zwischen dem Vereinigten Königreich und den USA zu stärken“, teilte die britische Regierung im Anschluß an das Gespräch mit. Die Verhandlungen über ein „ambitioniertes Freihandelsabkommen“ sollen „so schnell wie möglich beginnen, nachdem das Vereinigte Königreich die EU verlassen haben wird“.
Freihandelsabkommen werden von der EU zentral für alle Mitgliedstaaten vereinbart. Großbritannien wird voraussichtlich ab November kein EU-Mitglied mehr sein und kann in Zukunft dann wieder bilaterale Handelsabkommen abschließen – ein klarer Zugewinn an nationaler Handlungsfreiheit. Trump hatte London für den Fall des Ausscheidens aus der EU schon zuvor ein Freihandelsabkommen in Aussicht gestellt. (mü)