US-Sicherheitsportal: F-35-Kampfjets statt an die Türkei an die Ukraine liefern?

28. Juli 2019
US-Sicherheitsportal: F-35-Kampfjets statt an die Türkei an die Ukraine liefern?
International
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Foto: Symbolbild

Washington. US-Medien denken laut über ein brisantes Szenario nach: die amerikanischen F-35-Kampfjets, die die Türkei jetzt nicht mehr bekommt, könnten ersatzweise an die Ukraine geliefert werden. Darüber orakelte jetzt das US-Portal „Defense One“.

Allerdings ist – abseits brisanter militärischer Folgen einer solchen Lieferung – die Frage, woher Kiew das Geld für die teuren US-Flugzeuge nehmen soll. Das Land ist hoch verschuldet. Doch Kiew könnte in Washington einen zweckgebundenen Kredit aufnehmen, um einen Teil der Beschaffung zu finanzieren, schlägt „Defense One“ vor. Den anderen Teil könnte die Führung in Kiew bezahlen, indem sie den USA das Recht einräumt, einen Stützpunkt auf ukrainischem Boden zu errichten.

Washington könnte sogar daran interessiert sein, die türkischen F-35-Jets kostenlos an Kiew zu übergeben. Denn würden die Jagdbomber in der Ukraine stationiert, stünden sie trotzdem der US Air Force zur Verfügung. Die ukrainischen F-35 könnten Abzeichen der Kiewer Luftwaffe bekommen und auf einem Fliegerhorst etwa nahe Charkow stationiert werden. Dort würden US-Ausbilder die ukrainischen Kampfpiloten im Umgang mit den neuen Maschinen schulen.

Und sollte es zu einer scharfen Eskalation in den Beziehungen zu Rußland kommen, würden nicht die ukrainischen Piloten, sondern die vor Ort eingesetzten amerikanischen Ausbilder in das Cockpit der Maschinen steigen – und auf das Startkommando nicht aus Kiew, sondern aus Washington warten.

Der Einsatzradius einer F-35A ohne Zusatztanks und Luftbetankung beträgt 1080 Kilometer. Von Charkow nach Moskau sind es 750 Kilometer Luftlinie. Auch sonst würde die Reichweite des amerikanischen Kampfjets ausreichen, um strategisch wichtige Großstädte in Rußland von ukrainischem Boden aus anzufliegen, zum Beispiel Wolgograd, Saratow, Petersburg oder Stawropol. (mü)

5 Kommentare

  1. Fernglas sagt:

    „Von Charkow nach Moskau sind es 750 Kilometer Luftlinie.“ Sollten die Ukrainer tatsächlich so dumm sein, das zu tun, was der vorherige Satz mit beinhaltet, dann wäre dies wohl das Ende ihres Staates. Vermutlich haben die Ukrainer doch etwas realistischere Ziele…

  2. Bürgerfreund sagt:

    Die eine Hälfte an die Ukraine, die andere Hälfte an Polen. Einer von beiden wird schon einen Grund finden, sich provoziert zu fühlen und die Dinger einzusetzen.
    Die treibende verbrecherische Kraft ist aber mal wieder… Es gibt doch einen Vertrag, der in den 90ern des vorigen Jahrhunderts abgeschlossen wurde und nach dem genau das, nämlich die Aufrüstung an den Grenzen Russlands, ausgeschlossen wurde.
    Aber selbst das scheint Trump und seine Verbrecherbande nicht zu interessieren.

    • Claus sagt:

      Hallo Bürgerfreund,

      das war nur eine mündliche Zusage der Nato, inkl. Deutschlands. Da hat der Gorbi leider total versagt bzw. Mist gebaut.

  3. Scipted Reality sagt:

    Und ich weiß auch schon, wer die bezahlen soll…

  4. Schauerte sagt:

    Wollen die Idioten unbedingt einen Krieg?

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