Nach S-400-Verkauf an die Türkei: Noch mehr russische Waffen für Ankara?

25. Juli 2019
Nach S-400-Verkauf an die Türkei: Noch mehr russische Waffen für Ankara?
International
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Foto: Symbolbild

Moskau/Ankara. Nach der politisch höchst delikaten Lieferung des Luftabwehrsystems S-400 an die Türkei ist Rußland auch zum Verkauf seiner Kampfflugzeuge an das NATO-Land bereit. „Aber warum denn nicht? Einen Präzedenzfall gibt es ja schon“, sagte der russische Vize-Regierungschef Juri Borissow der Agentur Interfax. Er lobte, daß die Türkei trotz aller Drohungen der USA beim S-400-Kauf standhaft geblieben sei.

Rußland hatte diesen „Präzedenzfall“, mit seinen Rüstungsgeschäften auf NATO-Gebiet vorzudringen, als großen Erfolg gefeiert. Borissow reagierte damit auch auf Berichte, nach denen die Türkei wegen der Anschaffung der russischen Raketenabwehr nun von den USA nicht die Kampfjets des Typs F-35 erhalten wird.

Zugleich warf Borissow den USA vor, auch Indien vom Kauf des S-400-Systems abbringen zu wollen. Rußland bietet seine Rüstungsgüter international als Alternative zu den US-Waffen an. Das S-400-System konkurriert mit dem amerikanischen „Patriot“-System.

Nach Darstellung des russischen Politikers laufen die am Freitag gestarteten Lieferungen der S-400-Anlagen an die Türkei nach Plan. Russische Experten schulen demnach ihre türkischen Kollegen im Umgang mit dem Luftabwehrsystem. (mü)

 

Bildquelle: Wikimedia/Vitaly V. Kuzmin/CC BY-SA 4.0

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