Putin rechnet mit dem Liberalismus ab: „Im Widerspruch zu den Interessen der Mehrheit“

5. Juli 2019
Putin rechnet mit dem Liberalismus ab: „Im Widerspruch zu den Interessen der Mehrheit“
International
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Foto: Symbolbild

Moskau. Der russische Präsident Putin hat sich einmal mehr als klarblickender Beobachter erwiesen. In einem ausführlichen Interview mit der britischen „Financial Times“ hielt er jetzt eine kritische Abrechnung mit dem westlichen Liberalismus. Die liberale Idee habe sich mittlerweile überlebt, erklärte Putin – die öffentliche Meinung wende sich vielmehr zunehmend gegen offene Grenzen, Zuwanderung und „Multikulturalismus“.

Der Einfluß des Liberalismus in der Welt sei im Sinken begriffen, sagte der Kremlchef. Wörtlich: „Die Liberalen können nicht mehr einfach jedermann irgendetwas diktieren, wie sie es in den letzten Jahrzehnten versucht haben.“

Als besonders eklatante Fehlentscheidung führt Putin im FT-Interview die Entscheidung von Bundeskanzlerin Angela Merkel an, die 2015 die Öffnung der Grenzen für mehr als eine Million „Flüchtlinge“ angeordnet habe – „ein kapitaler Fehler“. Politisch richtig liege hingegen US-Präsident Trump, der versuche, Drogen und Illegale aus Mexiko von den USA fernzuhalten.

Putin kritisiert den westlichen Liberalismus aber auch wegen seiner demonstrativen Untätigkeit: „Diese liberale Idee setzt voraus, daß nichts getan werden muß. Daß Migranten straflos töten, plündern und vergewaltigen können, weil ihre Rechte als Migranten geschützt werden müssen.“ Aber: „Jedes Verbrechen muß seine Strafe haben. Die liberale Idee ist obsolet geworden. Sie steht heute im Widerspruch zu den Interessen der überwältigenden Mehrheit der Bevölkerung.“ (mü)

Ein Kommentar

  1. Jupp aus der Schneifel sagt:

    Die Russen sind um diesen Präsident zu beneiden.
    Ein Politiker mit einem gesunden Verstand!
    In der heutigen Zeit eine aussterbende Art.

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