Erdogan hält an S-400-Kauf fest: „Wir haben einen Deal, den wir erfüllen“

9. Juni 2019
Erdogan hält an S-400-Kauf fest: „Wir haben einen Deal, den wir erfüllen“
International
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Foto: Symbolbild

Ankara. Der türkische Präsident Erdogan hat erneut bekräftigt, daß sein Land nicht auf den Erwerb der russischen Fla-Raketenkomplexe S-400 verzichten werde – die USA versuchen dies mit Nachdruck zu verhindern. Wörtlich sagte Erdogan der türkischen Nachrichtenagentur Anadolu gegenüber: „Es kann keine Rede davon sein, daß wir in Bezug auf S-400 einen Schritt rückwärts machen werden. Wir haben einen Deal, den wir erfüllen.“

Nach aktuellen Planungen sollen die ersten der russischen S-400-Flugabwehrsysteme noch im Juli in der Türkei stationiert werden. Die Bedienungsmannschaften befinden sich derzeit zur Ausbildung in Rußland.

Die USA beharren darauf, daß die S-400-Systeme mit den NATO-Standards nicht vereinbar seien, und drohen Ankara mit Sanktionen. Washington drohte zudem damit, den Verkauf von neuen F-35-Kampfjets an die Türkei abzusagen.

Das S-400-System (Nato-Code „SA-21 Growler“) ist mit einer Reichweite von 400 Kilometern gegen alle Typen von Flugzeugen – über Drohnen bis zu Marschflugkörpern – wirksam und kann auch taktische Raketen abfangen. Selbst Tarnkappenflugzeuge („Stealth“) haben keine Chance. Nach bisherigen Angaben kann jedes System gleichzeitig 36 Ziele in bis zu 27 Kilometern Höhe mit insgesamt 72 Raketen beschießen. Das System ist mit vier Raketentypen kompatibel, die sich in Gewicht und Reichweite unterscheiden. (mü)

 

Bildquelle: Wikimedia/Vitaly V. Kuzmin/CC BY-SA 4.0

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