Schweizer Journalist mit Rundumschlag gegen bundesdeutsche Pressezunft: „Bücklinge“ ohne kritische Haltung

4. Juni 2019
Schweizer Journalist mit Rundumschlag gegen bundesdeutsche Pressezunft: „Bücklinge“ ohne kritische Haltung
Kultur & Gesellschaft
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Foto: Symbolbild

Zürich. Frank A. Meyer hat als Schweizer Journalist seinen deutschen Kollegen eine duckmäuserische Haltung vor Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) vorgeworfen. Der Grund dafür ist die ausbleibende Kritik an Merkel nach der Europawahl. So habe etwa keine Zeitung oder Sender die Kanzlerin für „das katastrophale Resultat“ von Union und SPD zur Verantwortung gezogen, wie der Medienexperte in seiner „Blick“-Kolumne ausführte.

Kritik gab es dafür für die CDU-Chefin Annegret Kram-Karrenbauer und die mittlerweile zurückgetretene SPD-Vorsitzende Andrea Nahles. „Ein Begriff, ein Name fällt nicht in diesem medialen Getümmel um die Europawahlen: Angela Merkel, die Chefin der Regierung, kommt in der aufgeregten Debatte nicht vor. Die Inhaberin der politischen Richtlinienkompetenz ist kein Thema“, kritisiert Meyer.

Stattdessen gab es wohlwollende Berichterstattung über die Verleihung der Ehrendoktorwürde an der Universität Harvard an die Kanzlerin. Und weiter: „Wahltag ist Zahltag. In der Demokratie. Im demokratischen Deutschland mit dem modernsten freiheitlichen Grundgesetz der Welt jedoch machen die Journalisten einen ehrfürchtigen Bogen um die Bundeskanzlerin – und wenn sie sich ihr doch mal nähern, dann ­unter Bücklingen und nur, um sich so rasch wie möglich ­dienerhaft rückwärts zu ­entfernen.“

Kritik an der seit 14 Jahren regierenden Kanzlerin sei nicht erlaubt, obwohl diese von ihren einstigen Wählern die Quittung für ihre Regierungspolitik erhalten habe: „für eine irrlichternde Umweltpolitik, für eine fahrlässig abgetakelte Bundeswehr, für den Verzicht auf eine Europastrategie, für das Verschlafen digitaler Zukunftspläne – vor allem für das angerichtete Migrationschaos“. Dabei erinnerte er insbesondere an den letzten Punkt. „Der deutsche Journalismus, einst bewundert als Bollwerk gegen jed­wedes Begehren des Büttels und nie der Ver­ehrung Mächtiger verdächtig, ist heute das, was man auf Englisch ‘embedded journalism’ nennt – eingebettet in die Riten und Regeln der Regierungsmacht. Im Bett“, beklagte Meyer.

Ein Kommentar

  1. Aspasia sagt:

    Diese Frau hat mächtige Hintermänner, sonst könnte sie sich nicht so stur über zigfachen Rechtsbruch und Eidbruch gegen uns hinwegsetzen. Sie agiert als Handpuppe der transatlantischen Ostküsten-Billionäre.
    (Das gilt übrigens auch für die Giftgrünen, solange die noch als nützliche Idioten für deren Interessen fungieren. Das Aus für die ist jedoch absehbar.)

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