Washington sucht die Eskalation: Wieder C-Waffen-Vorwürfe – wieder keine Beweise

26. Mai 2019
Washington sucht die Eskalation: Wieder C-Waffen-Vorwürfe – wieder keine Beweise
International
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Foto: Symbolbild

Washington. Wenig originell: das US-Außenministerium prüft jetzt erneut Hinweise auf einen möglichen Chemiewaffeneinsatz der syrischen Führung vor wenigen Tagen. Das Ministerium in Washington teilte mit, es gebe „Anzeichen“, daß die Regierungstruppen bei einem Angriff im Nordwesten des Landes Chemiewaffen eingesetzt hätten. Allerdings können weder Aktivisten der Syrischen Beobachtungsstelle für Menschenrechte noch die Weißhelme die US-Vorwürfe bestätigen.

Den Hinweisen werde nachgegangen, hieß es aus Washington. Demnach könnten die Chemiekampfstoffe während der Offensive in der von Dschihadisten kontrollierten Region Idlib zum Einsatz gekommen sein. „Wir sammeln noch Informationen zu diesem Vorfall, aber wir wiederholen unsere Warnung, daß die Vereinigten Staaten und ihre Verbündeten schnell und in angemessener Weise reagieren werden, falls das Assad-Regime Chemiewaffen benutzt“, erklärte die Sprecherin des US-Außenministeriums, Morgan Ortagus. Assads Verbündeten Rußland warf sie eine „Desinformationskampagne“ vor. Es sei „nicht zu leugnen“, daß Assad Schuld an Chemiewaffenangriffen trage.

Das Außenministerium warf Rußland und der syrischen Regierung eine anhaltende Desinformationskampagne vor. Diese habe das Ziel, andere für Chemiewaffeneinsätze verantwortlich zu machen. Die Fakten seien aber eindeutig: Die Regierung von Bashar al-Assad sei für fast alle bestätigten Chemiewaffenangriffe verantwortlich. Beweise für ihre drallen Anschuldigungen legte die US-Regierung allerdings auch diesmal nicht vor. (mü)

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