Entscheidungsrecht über Betrieb von „Nord Stream 2“ liebt bei der EU-Kommission – AfD-Abgeordneter Holm massive Kritik

14. März 2019
Entscheidungsrecht über Betrieb von „Nord Stream 2“ liebt bei der EU-Kommission – AfD-Abgeordneter Holm massive Kritik
Wirtschaft
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Foto: Symbolbild

Brüssel. In der heutigen Sitzung des Wirtschaftsausschusses hat ein Vertreter der EU-Kommission bestätigt, dass letztendlich Brüssel das Entscheidungsrecht über den Betrieb der geplanten deutsch-russischen Gaspipeline „Nord Stream 2“ hat.

Der AfD-Bundestagsabgeordnete Leif-Erik Holm erklärte dazu in einer ausführlichen Pressemitteilung: „Mir ist nicht klar, wie Wirtschaftsminister Peter Altmaier auf die Idee kommt, Deutschland werde in ‚erheblicher Weise‘ an den Entscheidungen mitwirken. In Wirklichkeit hängt das Projekt letztendlich vom Wohl und Wehe der EU-Kommission in Brüssel ab. Dies hat der Vertreter der Kommission Prof. Dr. Borchardt auf meine Nachfragen hin klargestellt. Von der angekündigten ‚wohlwollenden‘ Prüfung der Kommission kann sich Deutschland nichts kaufen. Von Altmaiers ‚Kompromiss‘ kann keine Rede sein. Die Bundesregierung hat sich bei den Verhandlungen schlicht und ergreifend über den Tisch ziehen lassen. Auch, wenn die Bundesnetzagentur über eine Ausnahmegenehmigung entscheiden wird, die EU-Kommission hat darüber dann mit einer ‚bindenden Stellungnahme‘ das letzte Wort. Insbesondere lässt ein in Brüssel diskutierter Änderungsantrag aufhorchen, die Kommissions-Entscheidung auch von bestehenden Sanktionen gegen das liefernde Drittland abhängig zu machen. Wird hier etwa bereits an einer weiteren Hintertür gearbeitet, um die neue Pipeline auf den letzten Metern doch noch zu verhindern? Für die deutsche Energiesicherheit, die durch Kohle- und Atomausstieg gefährdeter denn je ist, sind das schlechte Nachrichten. Für die Bürger, die unter Rekordstrompreisen leiden, auch.“

 

Bildquelle: Wikimedia/Bair175/CC BY-SA 3.0 (Bildformat bearb.)

3 Kommentare

  1. Ronald Wilczynski sagt:

    Scheiss auf die EU und Brüssel!
    Der Betrieb der Pipeline geht ausschliesslich Deutschland und Russland etwas an! Niemand anderes hat da mitzureden, geschweige (mit-)zu entscheiden!

  2. jkaja sagt:

    Unsere Politiker sind armselige Kreaturen ohne Meinung und Durchsetzung und sind froh jede Entscheidung abgeben zu können . Sie merken dabei nicht , daß Sie im eigenen Land nichts mehr zu sagen haben und daß Sie dann selbst überflüssig sind. Brüssel regiert und Berlin darf heute noch ja sagen.

  3. Belsazar sagt:

    Ja, wenn das so ist ! Mich wundert nichts mehr Hierzulande. Dazu kommt, daß große Teile der Bevölkerung glauben, die europäischen Institutionen seien gut fürs Land.

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