Gedenk-Streit in den USA: Gefallenen-Ehrenkreuz soll verschwinden – zu christlich!

27. Februar 2019
Gedenk-Streit in den USA: Gefallenen-Ehrenkreuz soll verschwinden – zu christlich!
International
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Foto: Symbolbild

Washington. In den USA ist ein Bildertreit ausgebrochen, der möglicherweise weitreichende Folgen haben wird. Konkret geht es um ein zwölf Meter hohes Gedenkkreuz in der Gemeinde Bladensburg im US-Bundesstaat Maryland, mit dem an US-Soldaten aus der Region erinnert wird, die im Ersten Weltkrieg gefallen sind. Das Kreuz wurde bereits 1925 errichtet. Aber erst in jüngster Zeit stoßen sich Kritiker daran, daß durch die christliche Kreuzesform nur christlicher Gefallener gedacht und außerdem gegen die in der US-Verfassung verankerte Trennung von Kirche und Staat verstoßen werde; das Kreuz wird mit öffentlichen Geldern instandgehalten. Gegner fordern seit geraumer Zeit, daß das Kreuz entfernt werde.

Tatsächlich muß sich nun der Oberste Gerichtshof der Vereinigten Staaaten in Washington der Sache annehmen. Sollte er den Kritikern des Kreuzes Recht geben, könnte das auch für andere Gedenkstätten in den USA und ihr christliches Gepräge Folgen haben. Eine Entscheidung der Höchstrichter wird noch vor dem Sommer erwartet.

Veteranen und Nachkommen der Gefallenen haben für die Kreuz-Kritiker kein Verständnis. „Es ist sehr belastend und traurig, sich vorzustellen, daß jemand ein Denkmal weghaben will, das an Männer erinnert, die ihr Leben im Kampf für unser Land verloren haben“, zitieren Medien die Nichte eines der auf dem Kreuz geehrten Soldaten. (mü)

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