Politische Geste an potentielle Agressoren: Iran testet U-Boot-tauglichen Marschflugkörper

26. Februar 2019
Politische Geste an potentielle Agressoren: Iran testet U-Boot-tauglichen Marschflugkörper
International
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Foto: Symbolbild

Teheran. Die Experten sind sich noch nicht sicher, wie ernst man das Säbelrasseln aus Teheran nehmen soll – ein politisches Signal ist es allemal. Und Tatsache ist, daß die iranische Marine jetzt erfolgreich einen Marschflugkörper getestet hat. Die Rakete sei am Sonntag bei einem Großmanöver im Persischen Golf von einem U-Boot in der Nähe der Straße von Hormus abgefeuert worden, teilte die iranische Nachrichtenagentur Irna unter Berufung auf einen Militärvertreter mit.

Die beiden anderen U-Boote der iranischen Marine könnten ebenfalls mit Marschflugkörpern ausgestattet werden, hieß es. An dem dreitägigen Manöver nahmen mehr als hundert Schiffe teil.

Erst unlängst, zum 40. Jahrestag der Islamischen Revolution, hatte der iranische Präsident Rohani in seiner Ansprache im Rahmen der zentralen Gedenkveranstaltung in Teheran hervorgehoben, daß die iranischen Streitkräfte alle erforderlichen Waffen aus eigener Produktion erhielten. Über die Leistungsfähigkeit der iranischen Waffensysteme läßt sich allerdings nicht viel sagen. Ein in der Straße von Hormus abgefeuerter Marschflugkörper ist freilich ein klares politisches Signal – die iranische Regierung hat immer wieder klargemacht, daß sie im Falle einer militärischen Aggression den Öltransport durch die Straße von Hormus unterbinden würde. Mit der neuen Rakete ist Teheran der Umsetzung dieser Drohung ein Stück näher gekommen. (mü)

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