EU-Rußland-Konferenz in Brüssel: Medizinischer Durchbruch dank Kooperation?

25. Februar 2019
EU-Rußland-Konferenz in Brüssel: Medizinischer Durchbruch dank Kooperation?
International
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Foto: Symbolbild

Brüssel. Eine Seltenheit in Zeiten politischer Spannungen: Im EU-Parlament in Brüssel fand am 21. Februar eine medizinisch-wissenschaftliche Tagung statt, an der Forscher und Politiker aus der EU und der Russischen Föderation die Möglichkeiten neuer Technologien diskutierten.

Es ging um das sogenannte „Released-activity phenomenon” und dessen Anwendungsperspektiven. Darunter ist die Wirkung extrem verdünnter Substanzen zu verstehen. Der aus Rußland angereiste Professor Oleg Epstein, der die Konferenz eröffnete, gilt als einer der international führenden Forscher in diesem Bereich und stellte den Teilnehmern die Möglichkeiten der zukünftigen Nutzung dieser hochverdünnten Substanzen vor – bis hin zur Nanotechnologie.

Der britische EU-Abgeordnete Bill Etheridge (Libertarian Party, vorher UKIP), der die Konferenz veranstaltete, sprach von einem „beeindruckenden Beispiel einer erfolgreichen Zusammenarbeit der EU-Staaten und Rußland“. Es sei die Aufgabe von Politikern, solche Forschungsprojekte zu ermöglichen und trotz aller Spannungen für gute Rahmenbedingungen zu sorgen, so Etheridge. Auch die französische EU-Abgeordnete Dominique Bilde (Rassemblement National) unterstrich die Wichtigkeit gemeinsamer Forschungsprojekte. Vor allem im Bereich der Diabetesbehandlung, so Bilde, bestünde Hoffnung, mittels neuer Medikamente positive Ergebnisse zu erzielen.

Der Pariser Professor und Experte für experimentelle Diabetestherapie, Bernard Portha, unterstrich, daß dank der gemeinsamen europäisch-russischen Forschungen, bald Arzneimittel hergestellt werden könnten, mit denen die Diabetesbehandlung signifikant verbessert werden kann.

Dr. Mikhail Putilovsky berichtete über Ergebnisse klinischer Untersuchungen, die von der russischen Materia Medica Holding gesponsert wurden. In den letzten 20 Jahren habe das Unternehmen in Zusammenarbeit mit führenden internationalen Forschungsinstituten eine biotechnologische Plattform geschaffen. Es habe bereits dazu beigetragen, eine Reihe innovativer Medikamente zur Behandlung verschiedener Krankheiten wie Infektionen, Diabetes sowie urologische und neurologische Erkrankungen herzustellen.

Die Abgeordneten und Wissenschaftler unterzeichneten ein gemeinsames Kommuniqué, in dem sie die gemeinsamen Forschungsaktivitäten von europäischen und russischen Wissenschaftlern und Medizinern ausdrücklich unterstützen. (sm)

Ein Kommentar

  1. Mark Diver sagt:

    Wunderbar, es geht doch mit einer zusammen Arbeit

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