40 Jahre Islamische Revolution: Zahlreiche Kundgebungen – und eine Grußbotschaft aus Straßburg

14. Februar 2019
40 Jahre Islamische Revolution: Zahlreiche Kundgebungen – und eine Grußbotschaft aus Straßburg
International
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Foto: Symbolbild

Teheran. Auf dem Höhepunkt der Feiern zum 40. Jahrestag der Islamischen Revolution im Iran (1979) hat Präsident Rouhani die Einheit des Volkes und den Widerstand gegen ausländische Feinde beschworen. „Wir befinden uns heute in einem psychologischen und wirtschaftlichen Krieg“, sagte Rouhani in einer Rede bei einer Massenkundgebung in Teheran. Die USA, Israel und Saudi-Arabien versuchten das islamische System zu schwächen und einen Regimewechsel im Iran zu erzwingen. Dies werde jedoch nicht gelingen, wenn Volk und Regierung zusammenhielten. „Der Feind wird seine teuflische Ziele niemals erreichen“, sagte Rouhani.

Rouhani erklärte in seiner Rede auf dem Teheraner Freiheitsplatz vor dem Freiheitsturm, dem Wahrzeichen der Stadt, die „Verschwörung“ der USA, Israels und anderer „reaktionärer Staaten“ im Nahen Osten gegen den Iran – auch in Form eines psychologischen Krieges – sei zum Scheitern verurteilt. „Das Volk steht auch nach 40 Jahren zu den Idealen der Revolution von 1979 und der Islamischen Republik.“ Die Iraner wollten weiterhin nicht von imperialistischen Mächten abhängig sein, das Land mit seinen mehr als 82 Millionen Einwohnern und seinem Militär sei heute stärker als vor 40 Jahren.

Der Präsident würdigte in seiner Ansprache nicht zuletzt den Beitrag der heimischen Rüstungsindustrie zur Bewaffnung der Streitkräfte. 85 Prozent der Ausrüstung würden im Iran hergestellt. „Unsere Streitkräfte erhalten alles, was sie wollen“, sagte Rouhani. Damit könne sich das Land nicht nur gegen ausländische Invasoren schützen, sondern auch seinen Weg gegen Imperialismus und Unterdrückung weitergehen. Dazu werde man auch aufrüsten und das nationale Raketenprogramm vorantreiben: „Wir werden nicht um Erlaubnis fragen, um verschiedene Raketentypen zu entwickeln.“

Am 11. Februar 1979 war im Iran das Ende der Monarchie verkündet worden, einen Monat später wurde die Islamische Republik ausgerufen. Als Revolutionsführer und Gründer des schiitischen Gottesstaates gilt deren erster oberster Führer, Ayatollah Ruhollah Khomeini, der von seinem Exil in Frankreich aus den Sturz des letzten Schahs Reza Pahlewi, einer US-Marionette, vorangetrieben hatte.

Als eine der wenigen Stimmen aus Deutschland sandte der Europaabgeordnete Udo Voigt aus dem Straßburger Europaparlament eine Grußbotschaft an die iranischen Botschaften in Brüssel und Berlin, in der er seine Solidarität mit dem „tapferen iranischen Volk“ zum Ausdruck brachte. (mü)

2 Kommentare

  1. Pauli sagt:

    Die jüngere Geschichte des Iran, samt ein bißchen Öl, samt Revolution und der Politik der Großmächte ist interessant!

  2. Belsazar sagt:

    Ja, da gibt es nur wenige Gratulanten heutzutage. Wäre doch interessant wer damals beim Umsturz alles Hossianna rief!!!

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