Wenn die Amerikaner gehen: Erdoğan soll mit den IS-Resten aufräumen

27. Dezember 2018
Wenn die Amerikaner gehen: Erdoğan soll mit den IS-Resten aufräumen
International
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Foto: Symbolbild

Washington/Ankara. Nach dem angekündigten Abzug der US-Streitkräfte aus Syrien rückt die Türkei offenbar zum entscheidenden regionalen Machtfaktor auf. Jetzt hat der türkische Präsident Erdoğan – nach Angaben von US-Präsident Trump – zugesichert, die Terrororganisation „Islamischer Staat“ (IS) in Syrien vollständig besiegen zu wollen. Erdoğan habe ihn darüber informiert, daß er „ausrotten wird, was auch immer von ISIS in Syrien übriggeblieben ist“, schrieb Trump auf Twitter.

Erdoğan sei „ein Mann, der das kann“. Außerdem grenze die Türkei an Syrien. „Unsere Soldaten kehren zurück nach Hause!“, bekräftigte Trump bei dieser Gelegenheit.

Trump und Erdogan hatten sich zuvor in einem „langen und produktiven“ Telefonat über die Pläne für einen „langsamen und hoch koordinierten“ vollständigen US-Truppenabzug aus Syrien ausgetauscht. Bei dem Gespräch sei auch über den Handel zwischen Türkei und den USA besprochen worden, so Trump. Dieser hat in jüngster Zeit durch US-Sanktionsmaßnahmen gelitten.

Das türkische Präsidentenbüro bestätigte das Telefonat. Erdoğan und Trump hätten sich bereiterklärt, zusammenzuarbeiten, um ein Autoritätsvakuum in der Region zu verhindern, wenn sich die USA aus Syrien zurückziehen. Erdoğan habe sich zufrieden mit den von Washington unternommen Schritten gezeigt. Die Türkei sei bereit, jegliche Unterstützung zu leisten.

Erdoğan hatte zuletzt eine neue Offensive gegen kurdische Kräfte im Norden Syriens angekündigt, dann aber zugesagt, diese bis zum Abzug der US-Kräfte zu verschieben. (mü)

 

Bildquelle: Wikimedia/Kremlin.ru/CC BY 4.0

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