Im Oktober sind die Verbraucherpreise in Deutschland um 2,5 Prozent gestiegen, während sie in Italien im gleichen Zeitraum nur um 0,8 Prozent zunahmen. Thomas Mayer war Chefvolkswirt der Deutschen Bank. Seiner Ansicht nach ist dies ein zentrales Problem der Währungsunion. In einem Interview mit der „Wirtschaftwoche“ äußert er sich zu dem Thema.
Mayer erläutert seine Thesen, indem er sich auf Alan Walters, den ökonomischen Berater der britischen Premierministerin Margaret Thatcher, bezieht. Seine so genannte „Walters Critique“ besagte, daß die Europäische Währungsunion nicht funktionieren werde, weil sie paradoxe Wirkungen auf die Geldpolitik erzeugen werde. In einem Land mit boomender Konjunktur steigen die Preise, in einer wenig oder gar nicht wachsenden Volkswirtschaft ist die Inflation gering. In der Währungsunion gilt ein einheitlicher Leitzins, der Realzins in boomenden Ländern sinkt – aktuell Deutschland – durch die steigende Inflationsrate. Eigentlich sollte dort die Geldpolitik straffer werden. Umgekehrt steigt dann der Realzins in nicht wachsenden Volkswirtschaften – aktuell Italien. Dort ist die Kerninflationsrate im Oktober nur 0,8 gegenüber dem Vorjahr.
Mayer weiter: „Walters hatte also recht mit seiner Warnung: Die Einheitlichkeit der Geldpolitik in der Eurozone bei unterschiedlichen Konjunkturen hat tatsächlich perverse Wirkungen. Das konjunkturell starke Land bekommt eine zu lockere, das schwache eine zu straffe Geldpolitik.“ (dk)
tja der Euro war schon immer nur als Weiterführung der Versailler Abzocke geplant.
Und so werden wir auch noch in 100 Jahren der zahlende „Sündenbock“ für die erwiesenen Kriegstreiber und -gewinnler von 1914 sein.