Wieder Grenzansturm in Melilla: 200 Schwarzafrikaner stürmen gewaltsam Grenzzäune

23. Oktober 2018
Wieder Grenzansturm in Melilla: 200 Schwarzafrikaner stürmen gewaltsam Grenzzäune
International
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Foto: Symbolbild

Melilla. Bei einem neuerlichen Massenansturm auf die spanische Nordafrika-Exklave Melilla ist ein Migrant ums Leben gekommen. Mehr als 300 Afrikaner hätten am Sonntag von Marokko aus versucht, die rund sechs Meter hohen Grenzzäune zu überwinden, teilte die Vertretung der spanischen Regierung in Melilla mit. 200 sei es gelungen, EU-Gebiet zu erreichen.

Das Todesopfer sei nach ersten Erkenntnissen einem Herzstillstand erlegen, hieß es. Außerdem seien 19 Migranten verletzt worden.

An dem Massenansturm hatten sich den Berichten zufolge gegen 9.00 Uhr Früh vor allem Schwarzafrikaner aus Ländern südlich der Sahara beteiligt. Diejenigen, denen die Überwindung der Grenzzäune gelungen sei, seien sofort ins Erstaufnahmezentrum (CETI) gebracht worden. Sie hätten lautstark gejubelt und unter anderem „Bossa, bossa, bossa“ (Sieg, Sieg, Sieg) skandiert, berichtete die Zeitung „El Mundo“.

Erst am Samstag hatte der spanische Innenminister Fernando Grande-Marlaska in Madrid seinen marokkanischen Amtskollegen Abdelouafi Laftit empfangen, um „vor allem über den Migrationsdruck“ zu sprechen.

Der letzte erfolgreiche Massenansturm war im Juli in der zweiten Nordafrika-Exklave Spaniens, Ceuta, registriert worden. Damals hatten mehr als 600 Migranten spanisches Gebiet erreicht. (mü)

Ein Kommentar

  1. Mack sagt:

    Die Lockmittel wirken!

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