Spanischer Außenminister: „Migrationskrise“ und Asyl-Ansturm könnten die EU auflösen

3. September 2018
Spanischer Außenminister: „Migrationskrise“ und Asyl-Ansturm könnten die EU auflösen
International
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Foto: Symbolbild

Madrid/Wien. Der spanische Außenminister Josep Borell hat bei einem Besuch in Wien vor der „Migrationskrise“ gewarnt. Diese sei gefährlicher als die Finanzkrise, sie drohe „die EU aufzulösen”, warnte Madrids Chefdiplomat.

Denn: „Die Eurokrise war mit Geld und ein paar institutionellen Veränderungen, die man Technokraten überlassen konnte, relativ einfach zu lösen. Die Migration hingegen als soziales und kulturelles Problem berührt die Menschen viel stärker.“ Borrell erklärte, er habe Verständnis für Italiens Klagen. Er kritisierte die „Spektakel”, daß bei der Ankunft jedes NGO-Schiffs mit Migranten über die Aufteilung der Geretteten debattiert werde, und forderte eine dauerhafte Lösung.

Borrell (71) ist gebürtiger Katalane und Wirtschaftswissenschafter. Er gehört der Sozialistischen Partei an, bekleidete ab 1991 mehrere Ministerämter und war von 2004 bis 2007 Präsident des Europäischen Parlaments. Im Juni berief ihn der neue linke Ministerpräsident Sánchez zum Minister für Äußeres und Entwicklungshilfe. (mü)

2 Kommentare

  1. Bernd Sydow sagt:

    Der Volksmund sagt: „Im Wein liegt Wahrheit“. Wenn ein Sozialist wie der spanische Außenminister Borell sich dergestalt über das Riesenproblem der „Flüchtlings“-Invasion nach EU-Europa äußert, muß er schon ein paar Flaschen von diesem „Wahrheitselixier“ intus haben.

    Mit seiner Forderung nach einer dauerhaften Lösung für die Schlepperaktivitäten von NGO-Schiffen ist er allerdings nicht ganz up to date. Die besagte „dauerhafte Lösung“ praktizieren Australien und jetzt Italien nämlich schon. Und die ist ziemlich einfach: Zurück mit den illegalen Migranten in ihre Heimatländer bzw. ein Hafenverbot für NGO-Schlepperschiffe.

  2. Olsen sagt:

    Nicht „könnten“, sondern werden! Ausserdem spaltet dieses Vieh „Migration“ jede Gesellschaft. Und zerstört nebenbei Familien und damit Zusammenhalt.

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