Kubinka. Bei der Militärmesse „Army 2018“ in Kubinka bei Moskau wurde in den letzten Augusttagen die künftige Hightech-Uniform der russischen Armee vorgestellt. Es handelt sich um ein integriertes Exoskelett, das den Soldaten bei zahlreichen Funktionen unterstützen und sein Leistungsspektrum erweitern soll. Diese Technologie soll bald in Serie gehen. Die neue Ausrüstung wurde bereits bei Minenräumeinsätzen in Syrien getestet.
Die Uniform wurde von TsNIITochMash, einer Tochter des Technologieunternehmens Rostec, entwickelt. Chefkonstrukteur Oleg Faustow erklärte dieser Tage gegenüber dem TV-Sender RT, daß das Exoskelett „speziell auf Anfrage des Verteidigungsministeriums als Ausrüstungsgegenstand für Minenräumer“ entwickelt worden sei. Minenräumer verfügten über eine Vielzahl an Schutzausrüstung und seien den ganzen Tag auf den Beinen. Die neue Uniform soll die Arbeit der Spezialkräfte erleichtern.
Die Entwicklung geht jedoch noch darüber hinaus und weist in Richtung „Supersoldat“. Auch die Kampfeffektivität soll deutlich verbessert werden. Während der Erprobung konnten Soldaten mit dem Exoskelett einhändig mit einem Maschinengewehr präzise auf Ziele schießen und zudem wesentlich schneller laufen, denn die Rüstung wird mit batteriebetriebenen Motoren unterstützt.
Ein großes Manko ist im Augenblick noch die vergleichsweise schwache Kapazität der Batterie. Längere Einsätze sind daher noch nicht möglich. Bis 2025, wenn die Uniform serienmäßig produziert werden soll, soll dieses Problem laut den Entwicklern behoben sein. (mü)
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