Showdown in Idlib: Russische Streitkräfte bauen Luftabwehrschirm über Syrien aus

30. August 2018
Showdown in Idlib: Russische Streitkräfte bauen Luftabwehrschirm über Syrien aus
International
1
Foto: Symbolbild

Hmeimim. Der bevorstehende Angriff der syrischen Regierungstruppen auf die Terror-Enklave um Idlib könnte zu einer neuerlichen Zuspitzung der Situation und zu einer weiteren Konfrontation zwischen Rußland und den USA führen.

Washington ist daran gelegen, die aus anderen Terror-Hochburgen unter russischen und syrischen Zusicherungen nach Idlib evakuierten Kontingente bewaffneter Kämpfer dort unbehelligt zu belassen. Idlib und Umgebung ist derzeit die letzte noch unter der Kontrolle der Terror-Milizen verbliebene Region, die als Unruheherd im zusehends stabilisierten Machtbereich der Regierung Assad fungiert. Jetzt bereiten sich die syrischen Streitkräfte mit russischer Rückendeckung zum finalen Schlag gegen Idlib vor.

In diesem Zusammenhang sehen Beobachter die US-Drohungen, man werde im Falle eines neuerlichen syrischen Giftgasangriffes militärisch reagieren. Der Sicherheitsberater des Weißen Hauses, Bolton, kündigte erst kürzlich bei einem Treffen mit dem russischen Sicherheitsratssekretär Patruschew geradezu provokativ an, die USA seien „zu einem noch stärkeren Raketenschlag gegen Syrien“ bereit, sollten die syrischen Regierungstruppen „erneut C-Waffen einsetzen“.

Ein Sprecher des russischen Verteidigungsministeriums erklärte jetzt, die Vorbereitungen auf die nächste „Giftgas“-Provokation seien in vollem Gange. Die Aufnahmen einer erneuten „C-Waffen-Attacke“ würden in den nächsten fünf Tagen gedreht. Insofern sei der Raketenschlag der USA nur eine Frage der Zeit.

Die russische Marine hat unterdessen einen dichtgestaffelten Schiffsgürtel vor der syrischen Küste plaziert, der aus derzeit insgesamt 14 Schiffen besteht. Damit ist der russische Marineverband in der Lage, bis in den zentralen Mittelmeerraum hinein alle Bewegungen der amerikanischen und britischen Marine auf eine Entfernung von 800 bis 1.200 Kilometern von der syrischen Küste mitzuverfolgen. Mit den jetzt bereitstehenden Raketenkreuzern und Fregatten kann das russische Militär nicht nur „Flugverbotszonen“ über den Basen von Tartus und Hmeimim verhängen, sondern auch die möglichen Anflugrouten amerikanischer Marschflugkörper (zum Beispiel vom Libanon her) sperren.

Im Augenblick ist aus russischen Mlitärkreisen zu hören, daß auch die russische Flugabwehr über Mittel- und Südsyrien verstärkt wird. Damit würden die wichtigsten Flugrouten amerikanischer „Tomahawks“ aus der Richtung des Persischen Golfs abgedeckt – die letzte Lücke im Raketenschirm über Syrien. (mü)

 

Bildquelle: Wikimedia/Vitaly V. Kuzmin/CC BY-SA 4.0

Ein Kommentar

  1. Eidgenosse sagt:

    Zuerst wolte Putin ja die Truppen reduzieren. So wie es aussieht war das nicht der Fall. Auch wenn es miltärisch völlig sinnlos ist Raketen auf Syrien abzuschiessen, die Amis werden die Inzenierung durchziehen, denn es geht um die „Bestrafung“ Russlands und Putins. Es werden wieder getürkte C-Waffen Anwendungen nach bekannter Hollywood- Methode produziert um die endgültige Niederlage der von den USA finanzierten „Rebellen“ etwas zu kaschieren. Die USA verstossen gegen das Völkerrecht und auch gegen die UNO-Richtlinien. Sie müssen raus aus Syrien und auch ihre Schiffe haben dort nichts verloren. Manchmal denke ich es wäre vuielleicht besser wenn es zu einer Entscheidung käme und die US-Kriegsschiffe einfach versenkt würden. Dann wäre wenigstens klar, dass Krieg herrscht.

Schreibe einen Kommentar

Die maximale Zeichenanzahl bei Kommentaren ist auf 2000 begrenzt.

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert.