Israels stiller Terror: Post in die Palästinensergebiete darf zugestellt werden – nach acht Jahren

22. August 2018
Israels stiller Terror: Post in die Palästinensergebiete darf zugestellt werden – nach acht Jahren
International
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Foto: Symbolbild

Jericho. Auch über diese an sich unfaßbare Willkürmaßnahme des „Rechtsstaates“ Israel berichten westliche Medien so gut wie nicht: acht Jahre lang haben sich an Empfänger in Palästina adressierte Briefe und Pakete in der Poststelle Jericho angesammelt, weil die israelischen Behörden Zustellung und Weiterleitung untersagten. Jetzt wird die israelische Blockade aufgehoben und die Post ausgeliefert – aber nur für einen einzigen Tag.

Mehr als zehn Tonnen Postsendungen an Empfänger in den besetzten Palästinensergebieten haben sich in den letzten Jahren angesammelt. Israel habe nun vor einigen Tagen die Erlaubnis erteilt, daß die Post zugestellt werden kann, sagte Ramadan Ghazawi, Postbeamter in der Stadt Jericho im Westjordanland, der Nachrichtenagentur AFP.

Die Pakete hatten sich in der Poststelle in Jericho angesammelt. Sie waren zwischen 2010 und 2018 abgeschickt worden. Israel, das sämtliche Grenzübergänge zum besetzten Westjordanland kontrolliert, habe die Zustellung aus Sicherheits- oder Verwaltungsgründen unterbunden, sagte Ghazawi. In der Poststelle stapeln sich nun die Pakete, und die Mitarbeiter sind vollständig mit der Vorbereitung der Auslieferung beschäftigt.

Die dem Verteidigungsministerium unterstellte israelische Zivilverwaltung für die besetzten Gebiete (COGAT) bestätigte die Genehmigung für eine „einmalige Übergabe“ der Postsendungen. Es handle sich um eine „vertrauensbildende Maßnahme“. (mü)

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