Kurz unterstützt Salvini: „Flüchtlingsschiffe gar nicht erst in Europa anlegen lassen“

21. August 2018
Kurz unterstützt Salvini: „Flüchtlingsschiffe gar nicht erst in Europa anlegen lassen“
International
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Foto: Symbolbild

Wien/Rom. In die Auseinandersetzung zwischen Malta und Italien um die Aufnahme von „Flüchtlingen“ hat sich jetzt auch der österreichische Bundeskanzler Kurz eingeschaltet und die italienische Position unterstützt: Während der italienische Innenminister Salvini erneut damit drohte, die Migranten direkt nach Libyen zurückzubringen, wenn andere EU-Länder sie nicht aufnehmen wollen, sprach sich Kurz dafür aus, Schiffe aus Afrika gar nicht erst in EU-Mitgliedstaaten anlegen zu lassen.

Derzeit weigert sich Italien in einem aktuellen Fall erneut, die italienische Küstenwache aktiv werden zu lassen. Die Migranten seien im aktuellen Fall in Gewässern an Bord genommen worden, für die eigentlich Malta zuständig sei, argumentiert Rom. Italiens Innenminister Salvini will die „Flüchtlinge“ deshalb direkt nach Libyen zurückschicken: „Entweder entscheidet sich Europa ernsthaft, Italien konkret zu helfen, oder wir werden gezwungen sein, das zu tun, was das Geschäft der Menschenhändler für immer beendet“, erklärte der Minister. „Das heißt, die auf See aufgegriffenen Menschen zurück nach Libyen zu eskortieren.“

Kurz sprach sich unterdessen dagegen aus, daß „Flüchtlings“schiffe überhaupt in Europa anlegen dürfen. Darüber seien sich er und der maltesische Regierungschef Muscat in einem Telefongespräch einig gewesen. Schiffe müßten an der EU-Außengrenze gestoppt werden und die Migranten in die Ursprungsländer oder in ein sicheres Drittland auf afrikanischem Festland gebracht werden. „Wir vertreten hier die gleiche Meinung, daß nicht jedes Schiff in der EU anlegen kann“, so Kurz. Auch andere EU-Länder sollten Schiffe aus Nordafrika nicht einfach anlegen lassen. (mü)

 

Bildquelle: flickr/Österreichisches Außenministerium/CC BY 2.0 – (C) photonews.at/Georges Schneider – Stift Wien – 13.06.2016 – Sebastian Kurz ÖVP

5 Kommentare

  1. Kuba sagt:

    Der Vorschlag von Kurz hat nur einen Haken: bisher hat noch kein nordafrikanisches Land zugesagt, dass sie diese Migranten, die sie aus dem Meer fischen, auch „zurück nehmen“. Das wird jedes dieser Länder nur gegen massive Geldzuwendungen tun, wenn überhaupt. Schon jetzt bezahlt die EU die Türkei und Marokko dafür, dass sie es Flüchtlingen nicht allzu leicht machen, in ein Schlauchboot Richtung Europa zu gelangen.

  2. Bernd Sydow sagt:

    Schon Anfang der 70er Jahre gab es Gelehrte und Intellektuelle, die hellsichtig erkannten, was einem liberalen Europa blüht, wenn es – teils aus Humanitätsduselei, teils aus Willensschwäche – eine Masseninvasion von Armutsmigranten und Elends“flüchtlingen“ aus völlig fremden Kulturen zuläßt. Ich spreche hier von dem alptraumartigen Roman „Das Heerlager der Heiligen“ von Jean Raspail: Eine große Flotte aus klapprigen Schiffen mit Menschen der alleruntersten Schichten der indischen Bevölkerung landet an der Südküste Frankreichs; sämtliche, meist halbherzige Versuche, diese Elendsflotte zu stoppen, schlugen fehl.

    Das Drama, welches sich in Frankreich nun abspielt, läßt sich in folgender Erkenntnis zusammenfassen: Es ist eine große Illusion zu glauben, daß völlig verschiedene Kulturen, Religionen und Lebensweisen in einem gemeinsamen Land friedlich und verständnisvoll existieren können. Es gibt evolutionsbedingt ein unvermeidbares Dominanzstreben der unterschiedlichen Kulturen, einen sogenannten „clash of civilisations“.

    Läßt sich dieser Kampf der Kulturen vermeiden? Ja, aber nur dann, wenn die autochthone Bevölkerung die Menschenmassen aus den inkompatiblen Kulturen gar nicht erst in ihr angestammtes Land hereinläßt!

  3. Lore sagt:

    Weiter so,man muss diese Schlepperbanden stoppen,wenn erst mal Schiffe wieder zurück nach Afrika müssen,ist das das richtige Signal.

  4. Bürgerfreund sagt:

    Das wäre der Weg den Anreiz für die afrikanischen Wirtschaftsflüchtlinge ein für alle mal zu beenden. Keine Flüchtlinge bedeutet auch keine Gefahr auf dem Meer und keine damit notwendige „Rettung“. Nur so lässt sich das Problem lösen.

    Die EU-Politiker sollten sich im Klaren darüber sein, dass jeder andere Weg eine Sackgasse darstellt, die Europa auf lange Sicht zerstört. Oder denkt man in EU-politischen Kreisen nicht an die vielen Millionen Afrikaner, die bereits auf ihrem Reisegepäck sitzen und Europa erobern wollen?

  5. Schauerte sagt:

    Vollkommen richtig. Letztlich landen diese Typen vor unseren Sozialämtern

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