Den Haag. Den bundesdeutschen Mainstream-Medien war es keine Meldung wert: in Den Haag beging jetzt die prominente Islamkritikerin Willie Dille Selbstmord. Sie war auch Mitglied des Stadtrats von Den Haag und von 2010 bis 2012 Abgeordnete der islamkritischen PVV (Partei für die Freiheit) im niederländischen Parlament.
Der Freitod der engagierten und kämpferischen 53jährigen Politikerin gibt zu Spekulationen Anlaß. Noch am Tag zuvor hatte Dille einen Filmbeitrag auf Facebook eingestellt, in dem sie ihren früheren, von ihr gefeuerten Mitarbeiter Arnoud van Doorns beschuldigte, eine Gruppe von Muslimen im März 2017 beauftragt zu haben, sie zu vergewaltigen. Van Doorns, früher ebenfalls Mitglied der PVV, konvertierte zum Islam und war seitdem für eine islamische Partei als Politiker und Abgeordneter tätig. Van Doorns erwog vor Dilles Selbstmord, eine Verleumdungsklage gegen sie einzureichen.
Dille selbst hatte eigenartigerweise wegen der Vergewaltigung nie Strafanzeige gestellt. Auch die Bedrohungen, die ihr in der Zeit danach zugegangen sein sollen, waren nach derzeitigem Kenntnisstand offenbar nicht von ihr zur Anzeige gebracht worden.
Dille war fast 30 Jahre lang in der Behinderten- und Jugendpflege tätig. Neben ihren eigenen vier Kindern betreute sie noch zwei Pflegekinder. Im Stadtrat von Den Haag engagierte sie sich für die Belange von Behinderten und Jugendlichen.
Die Untersuchungen zum Selbstmord der in den Niederlanden bekannten Islamkritikerin laufen noch, amtliche Stellungnahmen liegen noch nicht vor. (mü)
 |
 |
 |
Wenn diese noch nicht einmal vorliegen warum dann seitens „zuerst“ keine neutrale Berichterstattung, sondern mainstreammäßig manipulatoive Wortwahl: „Eigenartigerweise“ etc.?