Reaktionen auf neue US-Sanktionen: Rußland stößt US-Wertpapiere ab

13. August 2018
Reaktionen auf neue US-Sanktionen: Rußland stößt US-Wertpapiere ab
Wirtschaft
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Foto: Symbolbild

Moskau. Der amerikanisch-russische Wirtschaftskrieg, vor dem vor wenigen Tagen der russische Premier Medwedjew warnte, nimmt Konturen an. Nun will Rußland als Reaktion auf die jüngsten US-Sanktionen einem Bericht zufolge seine Bestände an US-Wertpapieren weiter abbauen. Zudem wolle das Land vermehrt den Rubel und andere Währungen wie den Euro bei internationalen Transaktionen verwenden und vom Dollar Abstand nehmen, zitierte die staatliche Nachrichtenagentur Ria Finanzminister Anton Siluanow.

Die US-Regierung hatte wegen des Rußland angelasteten Anschlags auf den russischen Ex-Agenten Sergej Skripal und dessen Tochter Julia neue Sanktionen angekündigt. Rußland hat eine Beteiligung an dem Attentat in Südengland mit dem Nervengift Nowitschok stets bestritten.

Die Sanktionen sollen Exportgüter aus den Bereichen Elektronik, Laser, Sensoren sowie Öl- und Gastechnologie betreffen. Sie sollen um den 22. August herum in Kraft treten. Die Regierung in Moskau warnte vor einem Wirtschaftskrieg mit unabsehbaren Folgen. (mü)

2 Kommentare

  1. bin geladen sagt:

    Die USA ist hoch verschuldet. Russland hat kaum Schulden, weniger Bürger und viel Agrarflächen. Russland ist theoretisch in der Lage, der USA den Rang abzulaufen.
    Trump macht geschickte Manöver, dies zu verhindern. Mal schauen, was passiert ….

  2. Bernd Sydow sagt:

    In einem Strafverfahren hat der Angeklagte das Recht zu schweigen bzw. die gegen ihn erhobenen Vorwürfe zu bestreiten. Und solange die Indizien für eine Verurteilung nicht ausreichen, gilt für ihn die Unschuldsvermutung. Bei der Sanktionspolitik der USA gegenüber Rußland scheint diese in demokratischen Staaten übliche Praxis der Strafprozeßordnung keine Gültigkeit zu besitzen. Eine Täterschaft der Russischen Föderation beim ersten Nowitschok-Vorfall konnte bis heute nicht bewiesen werden, beim zweiten ihre Unschuld zweifelsfrei festgestellt werden. Daß Rußland gegen diese ungerechtfertigten Sanktionen der USA mit Gegenmaßnahmen antworten würde, war von vornherein klar.

    Die Kardinalfrage lautet also: Was treibt die USA an, die Eskalationsschraube gegenüber der Russischen Föderation immer weiter anzuziehen? Weiß Trump nicht mehr, was er tut, oder ist aus dem einstigen Hoffnungsträger für den US-amerikanischen Mittelstand und die Arbeiterschaft ein gefährlicher Hasardeur geworden? Die Europäische Union und Deutschland täten gut daran, ihre transatlantische Abhängigkeit von den USA gründlich zu überdenken!

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