Künftig patriotische Erziehung für die Kleinsten: Ungarische Regierung will Kindergärten auf Linie bringen

8. August 2018
Künftig patriotische Erziehung für die Kleinsten: Ungarische Regierung will Kindergärten auf Linie bringen
International
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Foto: Symbolbild

Budapest. Die ungarische Regierung will Kindergartenkindern eine „patriotische Erziehung” angedeihen lassen. In einem kürzlich, am 25. Juli, ergangenen Regierungserlaß heißt es dazu wörtlich: Grundlage der Kindergartenpädagogik seien „das nationale Identitätsbewußtsein, die christlichen kulturellen Werte, die Heimatliebe und die Bindung an Vaterland und Familie“.

Entsprechend den Altersanforderungen von Drei- bis Siebenjährigen sollen in den Kindergärten künftig Sprüche, Reime und Lieder aus dem Traditionsgut der ungarischen Volksfabeln vermittelt werden.

Bereits vor einigen Jahren hatte die Orbán-Regierung die „patriotische Erziehung” in den Lehrplänen für Volksschulen und Gymnasien verankert. Die neue Verfassung, die auf Betreiben Orbáns 2012 in Kraft trat, schreibt in ihrer Präambel ausdrücklich Christentum und Nation als verbindliche Leitwerte fest. (mü)

4 Kommentare

  1. Lore sagt:

    Weiter so Ungarn,da werden die EU Kommissare wieder in Schnappatmung verfallen,wenn ich mir manche Bücher meiner 4 jährigen Enkelin ansehe, da wird voll darauf hingearbeitet ,dass die Gesellschaft noch bunter werden soll, fast jede Seite hat bunte Kinder dazwischen,mit richtig deutsch klingenden Namen ,wie Farid, Fatima usw.Wer steuert das im Hintergrund in den Verlagen? Sind es diese alle Menschen sind gleich,No Border No Nation Utopisten?

  2. Eidgenosse sagt:

    Und bei uns wäre dringend eine Geschichtsrevision in den Schulbüchern nötig. Da weiss doch kein Schüler mehr was der Sonderbundskrieg war (in der Schweiz) und in Deutschland verbinden die Schüler den Namen Bismarck allenfalls noch mit einem Sekt.

    • cui bono? sagt:

      Nicht nur in der Schweiz, in den meisten europäischen Ländern.

      Ich habe so vor ca. 50 Jahren als junges Mädchen gesagt, die Geschichsbücher sollten ungefähr 100 Jahre vor der Gegenwart aufhören, weil die letzten 100 Jahre sind eigentlich nur Politik.

      Im Ostblock durften dann viele die „duale Erziehung“ erfahren:
      daheim hat man dann ganz andere Geschichten von der glorreichen sowjetischen Armee gehört, als die, die im Geschichtsbuch zu lesen waren. Aber als dann in den 70ern ein Familienangehöriger behauptete, Katyn haben Russen zu verantworten, dachten wir auch, dass er der damaligen deutschen Propaganda auf den Leim gegangen ist…

      Alle Geschichtsbücher werden zuerst von den Siegern „gemacht“.
      Erst wenn die politische Einflussnahme wegfällt und die Archive zugänglich sind, kann man manches (im Kontext damaliger Zeit) besser beurteilen.

      Sonst sind die Eltern in der Pflicht, den kleinen Kindern die Wurzeln und den großen die Flügel zu geben.

    • Bernd sagt:

      … oder mit einem hering… 🙁

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