Die nächste Kredit-Zeitbombe tickt: 813 Milliarden Euro „Problem-Kredite“ bei europäischen Banken

7. August 2018

Berlin. Einer Schätzung der Europäischen Bankenaufsicht zufolge sitzen Europas Banken zehn Jahre nach der Finanzkrise immer noch auf einem gigantischen Berg fauler Kredite. Die Summe der Problem-Kredite in den Bilanzen der Geldinstitute soll sich demzufolge auf unfaßbare 813 Milliarden Euro belaufen.

Dies geht aus einer Antwort des Bundesfinanzministeriums auf eine Frage der FDP-Fraktion im Bundestag hervor. Der Umfang dieser Kredite sei „im historischen Vergleich hoch“, schreiben die Beamten demnach. Es drohten Schwierigkeiten für einzelne Banken und eine „Ansteckungsgefahr“ für das europäische Banken-System. Genau wie vor zehn Jahren sei ein Großteil der faulen Kredite „im Immobilienbereich zu verorten“, heißt es weiter in der Antwort aus dem Ministerium.

Diese lägen vor allem in den Bilanzen südeuropäischer Banken: in Griechenland, Zypern, Italien und Portugal. Bei griechischen Geldinstituten seien stattliche 44,9 Prozent der Kredite „notleidend“, in Zypern 38,9 Prozent. In Italien liegen 186,7 Milliarden Euro an faulen Krediten, die Hälfte davon sei nicht durch Kapital abgesichert.

In den Bilanzen deutscher Banken gelten demnach 49,6 Milliarden Euro an Krediten als „faul“, das sind 1,9 Prozent. (mü)

 

Bildquelle: flickr/Kiefer/CC BY-SA 2.0

 

Ein Kommentar

  1. Silke Terra sagt:

    Eine Wahnsinn-Summe – allerdings: dank der Migrantenflut aus aller Welt betrugen die Sozialausgaben in Deutschland im vergangenen Jahr über 965 Milliarden, lagen also noch um einiges höher. Das ist ein noch viel extremerer Wahnsinn…

Schreibe einen Kommentar

Die maximale Zeichenanzahl bei Kommentaren ist auf 2000 begrenzt.

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert.