US-Aufsichtsbehörde: Wiederaufbaubemühungen in Afghanistan „weitgehend gescheitert“

28. Mai 2018
US-Aufsichtsbehörde: Wiederaufbaubemühungen in Afghanistan „weitgehend gescheitert“
International
3
Foto: Symbolbild

Washington. Maßgebliche US-Stellen halten den amerikanischen „Wiederaufbau“ in Afghanistan für gescheitert. Das läßt ein aktueller Bericht des zuständigen Aufsichtsgremiums erkennen. Dort heißt es, daß die Wiederaufbaubemühungen der USA zwischen 2001 und 2017 „weitgehend gescheitert” seien. Washington habe seine Fähigkeit, Regierungsinstitutionen aufzubauen und zu reformieren, erheblich überschätzt, erklärte der Generalinspektor des US-Senats für den Wiederaufbau in Afghanistan (Sigar), John Sopko, in seinem Bericht.

Die US-Regierung und das US-Militär hätten viel zu viel Geld viel zu schnell in einem Land ausgegeben, das schlecht darauf vorbereitet gewesen sei. Das habe der Korruption Tür und Tor geöffnet. Viele Projekte, die zudem mit zu wenig Fachwissen umgesetzt worden seien, hätten mehr geschadet als geholfen. Sie hätten in der Bevölkerung „Könige der Patronage” geschaffen. Marginalisierte Afghanen hätten „natürliche Verbündete” in den Taliban gefunden.

Der Bericht konzentriert sich auf die „Stabilisierungsbemühungen” von Militär und zivilen Helfern für unsichere Gegenden. Es ist inzwischen der vierte Bericht in einer Serie sogenannter „Lehren” (Lessons Learned), die Sigar in den vergangenen Monaten zu dem mehr als 16 Jahre Hilfs- und Militäreinsatz vorgestellt hat. Die Vorwürfe sind nicht neu, treffen aber wunde Punkte in einer Zeit, da die radikalislamischen Taliban wieder mindestens 14,5 Prozent des Landes kontrollieren und landesweit afghanischen Sicherheitskräften schwer zusetzen. (mü)

3 Kommentare

  1. Rudolf Stein sagt:

    Ja, so sind sie, die Orientalen. Nur wenn sie Geld riechen, werden sie munter. Ansonsten sind sie mit sich und ihrem Allah zufrieden. Der deutsch-amerikanische Steuerzahler zahlt.

  2. akizur sagt:

    Darauf kommen sie erst jetzt, nach 16 Jahren? Ja, Amerikaner sind begriffsstutzig.

Schreibe einen Kommentar

Die maximale Zeichenanzahl bei Kommentaren ist auf 2000 begrenzt.

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert.