Washington/Jerusalem. Die USA setzen ihre Ankündigung, Jerusalem – völkerrechtswidrig – als Hauptstadt Israels anzuerkennen, in die Realität um. Jetzt ließ die Jerusalemer Stadtverwaltung drei Schilder mit der Aufschrift „US-Botschaft“ aufstellen. Nächste Woche soll die US-Botschaft in Jerusalem eröffnen.
Die Entscheidung der USA, die Botschaft von Tel Aviv nach Jerusalem zu verlegen, hatte weltweit für Empörung gesorgt.
Die israelische Seite sieht das naturgemäß anders: „Das ist kein Traum – das ist Realität“, sagte Bürgermeister Nir Barkat am Montag. „Jerusalem ist die ewige Hauptstadt des jüdischen Volkes – und die Welt beginnt, diesen Fakt anzuerkennen.“ Die Schilder auf Englisch, Hebräisch und Arabisch wurden im Süden der Stadt aufgestellt, in der Nähe des US-Konsulats, das ab 14. Mai die US-Botschaft beherbergen wird.
US-Präsident Trump hatte im Dezember Jerusalem als israelische Hauptstadt anerkannt. Dies sorgte für heftige Kritik insbesondere bei den Palästinensern. Sie betrachten das seit dem Sechs-Tage-Krieg 1967 von Israel besetzte Ost-Jerusalem als Hauptstadt eines künftigen Staates. (mü)