Netanyahu setzt weiter auf Konfrontation: „Werden Iran stoppen – notfalls mit Krieg“

8. Mai 2018
Netanyahu setzt weiter auf Konfrontation: „Werden Iran stoppen – notfalls mit Krieg“
International
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Foto: Symbolbild

Tel Aviv. Der israelische Präsident Netanyahu übt sich weiter im Säbelrasseln und wettert gegen Iran. In einer Kabinettssitzzung zeigte er sich jetzt fest entschlossen, dem Iran in Syrien Einhalt zu gebieten, auch wenn dies Krieg bedeute. „Besser jetzt als später“, sagte Netanyahu. Deshalb werde ein bevorstehendes Treffen mit dem russischen Präsidenten Putin von „besonderer Bedeutung“ sein.

Israel werde keine militärische Präsenz des Irans vor seiner nördlichen Grenze dulden, sagte Netanyahu. Das Treffen mit Putin in der kommenden Woche werde besonders wichtig sein, „denn der Iran bemüht sich immer intensiver um den Aufbau seiner militärischen, gegen Israel ausgerichteten Präsenz in Syrien“. Der israelische Regierungschef beschuldigte die iranischen Revolutionswächter, Drohnen, Luftabwehrsysteme und Boden-Boden-Raketen nach Syrien zu verlegen.

Netanyahu hatte den Iran erst kürzlich beschuldigt, umfangreiche Forschungen zum Bau einer Atombombe für einen möglichen künftigen Gebrauch heimlich aufbewahrt und dadurch gegen das internationale Atomabkommen verstoßen zu haben. Die IAEO hält die israelischen „Beweise“ für nicht stichhaltig. (mü)

3 Kommentare

  1. Scripted Reality sagt:

    Ausgerechnet Israel beschuldigt den Iran.

    Fakten:
    -Israel hat als einziger Staat in Nahost Atomwaffen
    -ist nicht im Sperrwaffenvertrag
    -leugnet mit Rückendeckung der USA seit Jahrzehnten den Besitz
    -hat atomwaffenfähige U-Boote (fast gratis aus BRD)
    -hat Inspektoren durch zumauern von Gängen getäuscht
    -hat den Whistleblower Mordechai Vanunu nach Rom gelockt, entführt, viele Jahre in Isolationshaft genommen, nach dessen Freilassung Interviews und dessen Ausreise zu seinen US-Adoptiveltern unterbunden
    -agitiert in den USA via diverser Organisationen gegen den Iran, der sich lt. USA an das Abkommen hält – aber trotzdem sanktioniert wird

    Das nennt man wohl Chuzpe, wenn man andere beschuldigt, was man selbst praktiziert.
    Die USA muß sich fragen lassen, für wessen Interessen sie kämpft.
    Die Europäer lassen sich wieder mit nationalen US-Gesetzen kaltstellen.

    Erinnert sei an General Petraeus und das Zitat von „seven countries in five years“.
    Da Iran vom Dollar abkommt, besteht höchste Gefahr der „B2-Demokratisierung“, denn wer den Dollar abschreibt, stellt die Machtfrage.

    Gründe werden sich schon finden und der Sieger schreibt die Geschichte.
    Sei es Brutkasten, Golf von Tonking,Saddams A-Waffen etc. ….

    Allerdings ist Iran eine andere Hausnummer und kein Aufbaugegner.

  2. Eidgenosse sagt:

    Ohne die unmissverständliche Unterstützung durch die USA wird Israel den Iran vermutlich nicht angreifen. Denn der Irak als schiitisches Aufmarschgebiet kann von der starken Iranischen Armee schnell überwunden werden. Zusätzlich droht der Konfliktfall mit Russland, dem die USA bisher ausgewichen sind. Falls allerdings Netanjahu inzwischen grössenwahnsinnig geworden ist, besteht die Option eines Krieges.

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