Hochkarätiger Gast aus Rußland: Alexander Dugin referiert in Wien

8. Februar 2018
Hochkarätiger Gast aus Rußland: Alexander Dugin referiert in Wien
International
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Foto: Symbolbild

Wien. In Wien konnte Ende Januar, wie aus Sicherheitsgründen erst jetzt mitgeteilt wurde, ein prominenter und bei westlichen Gutmenschen „umstrittener“ Querdenker zu einem exklusiven Meinungsaustausch empfangen werden: der russische Publizist und Geopolitiker Alexander Dugin kam auf Einladung des Suworow-Instituts und des Libertären Thomas Bachheimer nach Wien und konnte in den Räumlichkeiten des mazedonischen Kulturinstituts zum Thema „Die Zukunft Europas“ referieren. Am Tag darauf folgte ein Diskussionsabend im kleineren Kreis zum Thema „Liberalismus“.

Gastgeber Thomas Bachheimer stellte in einer Erklärung im Internet richtig, daß es beim Dugin-Besuch nicht um „kritikloses Rußland-Verehren“ gehe. Thema sei vielmehr „die Zukunft der europäischen Zivilisation(en), die Möglichkeiten eines künftigen Zusammenlebens Zentraleuropas mit Russland, aber auch die Verteidigung liberaler Ideen gegenüber der Liberalismus-Kritik (…) des Gastes“.

Im Westen ist Dugin vor allem als zeitweiliger Putin-Berater bekannt (der dem russischen Präsidenten heute allerdings durchaus kritisch gegenübersteht) und darüber hinaus wegen seiner Publikationen zu geostrategischen Überlegungen. Dugins „Vierte Politische Theorie“ oder sein Buch „Konflikte der Zukunft“ sind für die Neue Rechte genauso bedeutsam wie die Theorie des „Ethnopluralismus“ von Dugins Freund Alain de Benoist.

Dugin schwebt eine „multipolare Weltordnung“ vor – ein Konzept, das auch die russische Regierung auf dem internationalen Parkett vertritt. Sie sieht Europa und Asien als natürlicher Widerpart zur globalen US-Weltordnung. (mü)

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