Prag. Das tschechische Unterrichtsministerium zieht neue Schulatlanten zurück, weil darin die Halbinsel Krim als russisch und der sogenannte „Islamische Staat” eingezeichnet sind. Das Ministerium reagiert damit auf die Beschwerden der Botschafter der Ukraine und Georgiens beim Prager Außenministerium, berichten tschechische Medien.
Dabei hatte das Unterrichtsministerium erst 2017 die Schulatlanten des Prager Verlages Kartografie in die Liste der zugelassenen Lehrbücher eingetragen – und das, obwohl die Tschechische Republik weder den Anschluß der Krim an Rußland noch das IS-„Kalifat“ anerkennt.
Wörtlich teilte das Ministerium in einer Erklärung mit: „Das Unterrichtsministerium hat die Situation geprüft und die Zulassungen dieser Atlanten zurückgenommen. Gleichzeitig kommuniziert das Ministerium mit dem Verlag, damit die entsprechende Berichtigung so schnell wie möglich durchgeführt wird.“
Tatsächlich anerkennt Prag den Anschluß der Krim nicht, obwohl Staatspräsident Zeman sie 2017 im Europaparlament als „fertige Sache” („Fait accompli”) bezeichnete und es auch aus Rußland keinerlei Signale gibt, daß der Anschluß, zu dem es im März 2014 als Folge einer erfolgreichen Volksabstimmung gekommen war, je wieder rückgängig gemacht werden könnte.
Im Fall der Terrormiliz „Islamischer Staat“ (IS) liegt der Fall einfacher – diese verfügte zwar 2014 über die Kontrolle über erhebliche Gebiete im Irak und in Syrien, konnte aber dank des russischen Militäreinsatzes ab Oktober 2015 inzwischen weitgehend pulverisiert werden. (mü)
Was im tschechischen Schulatlas drin sein sollte ist die Karte vor 1918 und nach dem Muenchner Abkommen
von 1938 !!!!