Rußland-Sanktionen links liegen lassen: BMW gründet Tochterfirma in Königsberg

17. Januar 2018
Rußland-Sanktionen links liegen lassen: BMW gründet Tochterfirma in Königsberg
Wirtschaft
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Foto: Symbolbild

Königsberg. Der bayerische Autohersteller BMW setzt ökonomisch und politisch ein richtiges Signal: am 25. Dezember registrierte BMW eine Tochtergesellschaft in der russischen Exklave Königsberg (Kaliningrad). Dies bestätigte Maximilian Kellner, Vorstandsvorsitzender der BMW Group Russia, gegenüber der russischen Nachrichtenagentur Interfax.

Schon vor einigen Monaten hatte der Autokonzern bestätigt, ein eigenes Werk in Rußland zu eröffnen. Seither laufen Verhandlungen über geeignete Produktionsstandorte. Zu den bevorzugten Varianten zählt der Kaliningrader Oblast, so Gouverneur Anton Alichanow. Auch BMW-Vorstandschef Kellner erklärte, daß die Gründung der Tochterfirma als entscheidender Schritt in diese Richtung gelte. BMW erwäge eine „langfristige Präsenz“ in der Region, die ein „attraktives Investitionsklima“ vorweisen könne.

Bereits seit 1999 montiert BMW seine Autos im Kaliningrader Werk des russischen Herstellers Awtotor. 2013 bildeten die Unternehmen ein Joint-Venture. Nun wolle der deutsche Autobauer eine eigene Produktion zur Komplettfertigung errichten. Laut Medien plant BMW, einen sogenannten Sonderinvestitionsvertrag („Spezinvestkontrakt“) zu unterzeichnen. Die Investition in der Sonderwirtschaftszone Kaliningrad könnte ein Volumen von mehreren hundert Millionen Euro haben. (mü)

3 Kommentare

  1. Ja Herr Kellner Geld regiert die Welt…..

  2. Sabine Schuster sagt:

    Sehr gut, deutsche Firmen in Deutschem Urgebiet.

  3. Bernd Sydow sagt:

    Der Chef der BMW-Group Russia, Maximilian Kellner, konstatiert in der Oblast Kaliningrad (Nord-Ostpreußen) ein „attraktives Investitionsklima“. Damit ist meiner Ansicht nach die Errichtung einer BMW-Produktionsstätte in diesem Gebiet so gut wie beschlossen. Diese deutsche Investition wird zahlreiche neue Arbeitsplätze schaffen und dort für einen spürbaren wirtschaftlichen Aufschwung sorgen. Darüberhinaus geht von diesem Vorhaben das positive politische Signal aus, daß die deutsche Wirtschaft sich keineswegs geschlossen dem (ungerechtfertigten) Sanktionsbeschluß der EU-Kommission gegen die Russische Föderation unterwirft.

    Bleibt zu hoffen, daß Gouverneur Alichanow dies zu würdigen weiß und vielleicht sich (u.a.) dadurch erkenntlich zeigt, indem er der Umbenennung von ‚Kaliningrad‘ in ‚Königsberg‘ zustimmt.

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