Orbán im Interview: „Soros-Netzwerke haben sich für den ungarischen Wahlkampf angemeldet“

5. Dezember 2017
Orbán im Interview: „Soros-Netzwerke haben sich für den ungarischen Wahlkampf angemeldet“
International
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Foto: Symbolbild

Budapest. In einem Interview mit dem Sender „Radio Kossuth“ bekräftigte der ungarische Ministerpräsident Viktor Orbán jetzt erneut seinen Kampf gegen die Netzwerke des Multimilliardärs und „Philanthropen“ George Soros. Dieser befindet sich gegenwärtig im Visier einer Kampagne der ungarischen Regierung.

Orbán erklärte nun, das Soros-Netzwerk habe sich für den ungarischen Wahlkampf „angemeldet“. Und: „Das Soros-Netzwerk funktioniert wie eine Partei: Es will Regierungen ablösen und schwächen, die sich für eine Remigration von Muslimen einsetzt.“

Für den Wahlkampf erwarte Orbán einen massiven Materialeinsatz vonseiten der Soros-Netzwerke, unter anderem, um „Hunderte oder Tausende von Menschen zu bezahlen“ und so genannte Zivilzentren im ganzen Land zu schaffen, die genau wie politische Parteien während einer Kampagne arbeiten würden.

Weiter sagte Orbán, Soros habe es geschafft, seine Agenda bereits durch das Europäische Parlament zu schleusen. Nun werde Druck auf den Europäischen Rat ausgeübt, damit die Ansiedlung von Migranten in Gang kommen könne. Auch in Ungarn müsse sich die Regierung mit Soros befassen, sobald „seine riesige Maschinerie (…) sich plötzlich in die Migrationsfrage einmischt und der Finanzspekulant seinen Plan vorlegt, für dessen Umsetzung er sein Netzwerk mobilisiert“. „Seither ist das für Ungarn zu einer Art Überlebenskampf geworden“, fügte Orbán hinzu. Das „Soros-Netzwerk“ wirke insbesondere darauf hin, daß der Zaun an der Südgrenze Ungarns wieder abgebaut werde, weil es für Soros keine Trennung zwischen den Ländern durch Grenzen geben soll. Dieser wolle, daß die Ungarn froh sind, Menschen aus anderen Kulturen zu empfangen und ihnen Geld zu geben. „Aber wir wollen eine andere Art von Zukunft.“  (mü)

 

Bildquelle: https://orbanviktor.hu

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