Vater, Mutter, Kind: Traditionelle Familien-Definition in kroatischem Gesetzentwurf sorgt für Wirbel

30. September 2017
Vater, Mutter, Kind: Traditionelle Familien-Definition in kroatischem Gesetzentwurf sorgt für Wirbel
Kultur & Gesellschaft
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Foto: Symbolbild

Zagreb. In Kroatien sorgt der „umstrittene“ Regierungsentwurf eines neuen Familiengesetzes für Wirbel. Gutmenschen und Linke stoßen sich vor allem an der Familien-Definition im Gesetzestext. Dort heißt es wörtlich: „Eine Familie besteht aus: Mutter, Vater und deren Kindern, einer Mutter mit dem Kind bzw. Vater mit dem Kind, auch wenn sie nicht zusammen leben, und anderen Verwandten, die mit ihnen leben.“

Diverse „Nichtregierungsorganisationen“, aber auch die mitregierende linksliberale HNS kritisieren nun, daß eine solche Definition diskriminierend sei. Sie schließe Paare ohne Kinder oder homosexuelle Paare mit Kindern aus, lautete die Kritik. Das sei ein Schritt um Hunderte Jahre zurück, kritisierten die oppositionellen Sozialdemokraten (SDP). Die HNS kündigte an, daß sie ein Gesetz, das die Freiheit bei der Familienplanung einschränken würde, nicht unterstützen werde.

Der Regierungsentwurf, der dem Vernehmen nach innerhalb der Mitte-Rechts-Regierung in Zagreb nicht abgestimmt war, wurde inzwischen wieder zurückgezogen. Kritiker sehen hinter der Familien-Neudefinition eine Fortsetzung von Bestrebungen von Ultrakonservativen und der katholischen Kirche. Die Bürgerinitiative „Im Namen der Familie” initiierte 2013 ein Referendum, bei dem die Kroaten entschieden haben, das christliche Ehemodell in der Verfassung zu verankern. (mü)

5 Kommentare

  1. Teri sagt:

    Jede Art von Pflanzen, Tieren und Menschen ist von der Natur auf Erhalt der Art eingestellt.

    Bei Menschen kann man es nur durch Vater + Mutter => Kind erreichen.

    „Sexuelle Orientierung“ von gleichgeschlechtlichen Paaren ist von diesem Naturgesetz abgekoppelt. In einer moderner Gesellschaft, kann man es akzeptieren und man muss solche Lebensformen nicht mehr verfolgen. Durch die „Eingetragene Partnerschaften“ wurde aber frühere Diskriminierung ausreichend beseitigt.

    Das heisst aber nicht, dass man die Partnerschaft „Familie“ nennen muss und dass in dieser Partnerschaft fremde Kinder aufwachsen sollen. Diese Partner lehnen ja durch ihr „Anderssein“ eine Zeugung der Kinder / Erhalt der Art ab.
    Und auch ein aus gesundheitlichen Gründen kinderloses Ehepaar bekommt nicht alle Rechte wie eine Familie (Kindergeld, Rente für Erziehungszeiten etc.). Sie sind zwar Eheleute, aber keine Familie.

    Deshalb sollte auch so manche Minderheit den Bogen nicht zu sehr überspannen und einfach die Gesetze der Natur, der Sprache (die eben etwas unteschiedliches beschreibt) und auch der Justiz akzeptieren.

  2. Claus Ernst sagt:

    Es wird gerne argumentiert, daß in fast allen westeuropäischen Staaten
    die gleichgeschlechtiche Ehe schon seit Jahren per Gesetz legalisiert ist
    und Deutschland hier als Schlußlicht nachgezogen hat. Nun kann ja wohl
    kaum bestritten werden, daß das was alle machen, nicht unbedingt nachahmens-
    wert ist. Die Legalisierung der gleichgeschlechtlichen Ehe und vor allem
    auch das Adoptionsrecht für diese Klientel beweist hingegen nur eines,
    nämlich die dekadenten Tendenzen in den westlichen Gesellschaften – und
    da darf Deutschland natürlich nicht fehlen. Und daß es in Deutschland länger gedauert hat bis dieses Gesetz beschlossen wurde, lag in erster Linie daran, weil sich in den C-Parteien noch ein Rest bürgerlich-konser-
    vativen Gedankenguts erhalten konnte, das jedoch unter Merkel systematisch
    beseitigt und seines Einflusses beraubt wurde. Das ist auch nur einer der
    Gründe, warum namhafte Abgeordnete der C-Parteien zur AfD gewechselt sind.
    Und das ist auch nur einer der Gründe, warum der Stimmenanteil der soge-
    nannten Volksparteien bei der BT-Wahl erheblich dezimiert wurde. Das tra-
    dationelle Familienbild in unserer Gesellschaft ist durch dieses Gesetz
    mehr als beschädigt worden und die Tatsache, daß nunmehr in eine Homoehe
    Kinder und Jugendliche adoptiert werden können ist ganz besonders unter
    dem Aspekt als verwerflich anzusehen, weil in der Sozialisierungsphase
    des heranwachsenden Kindes die Weichen nicht in Richtung Familie mit Vater,
    Mutter und Kind gestellt werden, sondern als Vorbild die Schwulengemein-
    schaft gelebt wird. Deswegen bleibt dieses Gesetz eine gegen die Mehr-
    heit der Bevölkerung gesetzte Norm und mit Blick auf die minderjährigen,
    adoptierten Kinder eine Entscheidung gegen das Kindeswohl. Zum Schutz der
    Familie gehört aus meiner Sicht vor allem die geschützte Stellung der
    Familie mit Vater, Mutter und Kind als Keimzelle der Gesellschaft. Und
    deswegen stellt dieses Gesetz eine Beschädigung unseres Gesellschaftsver-
    ständnisses dar und ich bin davon überzeugt, daß unter absehbaren anderen
    Zeitgeisteinflüssen nicht nur in diesem Punkt eine Revision erfolgen wird.

  3. Joachim sagt:

    Die kroatische Regierung hat doch recht. Auch Homosexuelle entspringen der Verbindung zwischen Mann und Frau, hören aber damit auf sich selbst zu reproduzieren, weil es eben in der Natur nicht vorgesehen ist. Eine verantwortliche Regierung ist nicht verpflichtet Ungereimtheiten der Natur als Maßstab aller Dinge zu erklären, wohl aber dafür zu sorgen, daß sie keine Nachteile erleiden und mit ihrer nicht selbstgewählten Facon den Umständen entsprechend leben können und deshalb ist eine gleichgeschlechtliche Verbindung mit der Ehe zwischen Mann und Frau nicht vergleichbar und kann deshalb im juristischen Sinne auch nicht gleichgesetzt werden.

  4. Südwester sagt:

    Der Islam ist stark, weil es in islamischen Ländern keine gesellschaftszersetzenden links-grün-liberalen „Werte“ und „Ideale“ gibt. Der Westen hingegen wird durch sie immer schwächer.

    Erstrebenswert (und förderungswürdig) sollte immer eine Familie, bestehend aus Mann, Frau und Kind bzw. Kindern sein, auch wenn manche Lebensentwürfe anders aussehen mögen. (Wenn beispielsweise zwei Frauen zusammen im Bett liegen und Spaß haben, geht mich das nichts an, aber das ist weder eine Ehe noch eine Familie).

  5. Sack sagt:

    Ist die anonyme künstliche Befruchtung inzwischen der Normalfall im EU-Europa?
    Deshalb müssen so viele aus Arabien und Afrika hier einspringen?
    Da müssen wir ja dankbar sein für die vielen „Goldstücke“, die sich hier regelrecht opfern …
    Aber weshalb wird dann hier der Islam so gelobt, der ist doch noch viel rigider!
    Oder ist hier wieder ‚mal massive Verblödung am Werk?

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