Schluß mit Kebab-Ständen: Marseille will gastronomische Überfremdung bekämpfen

18. Juli 2017
Schluß mit Kebab-Ständen: Marseille will gastronomische Überfremdung bekämpfen
International
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Foto: Symbolbild

Marseille. Im Kulturkampf gegen die Islamisierung hat wieder einmal Frankreich die Nase vorn – auch wenn es öffentlich niemand sagt. Tatsache ist aber, daß die Stadtverwaltung von Marseille jetzt mit einem brisanten Vorstoß für Gesprächsstoff sorgt: sie will mit neuen Vorschriften die Eröffnung weiterer Kebab- und anderer Imbißstände im Zentrum der Stadt enorm erschweren oder sogar unmöglich machen.

Offiziell begründet Bürgermeister Jean-Claude Gaudin die Maßnahme mit einer „wirtschaftlichen Umgestaltung des Stadtzentrums”. Man wolle statt weiterer nicht sehr ansehnlicher Imbißstände vielmehr gehobenere Restraurants und Boutiquen im Stadtkern sehen.

Gutmenschen und Politologen wittern aber etwas anderes hinter der Initiative der Stadt: es solle der Zuzug weiterer Nordafrikaner, die die meisten Kebab-Stände betreiben, verhindert werden. „Diese ganze Kebab-Sache, dieser Aufschrei ist ein Spiegelbild der Angst vor einer Invasion der Araber und Nordafrikaner in Frankreich”, argwöhnte eine „französische“ Politologin mit dem ur-französischen Namen Rim-Sarah Alouane jetzt gegenüber einem Privatsender.

Gegen die gastronomische Überfremdung wird im übrigen nicht nur in Südfrankreich angekämpft. Auch mehrere italienische Städte machen seit Jahren gegen das „Kebab-Phänomen” mobil. Um die „gastronomische Tradition und die architektonischen Eigenschaften” zu bewahren, dürfen unter anderem in Venedig, Florenz und Lucca keine Fast-Food-Lokale, Minimärkte, Internet-Points bzw. Sexshops in den Stadtzentren eröffnet werden. (mü)

Ein Kommentar

  1. Reichsbahner sagt:

    Dummerweise trifft das aber auch die dort urtypischen Crêpes- und Baguette-Buden. Man sollte lieber ausdrücklich den fremdländischen Fraß eindämmen.
    Und in Deutschland ist das längst auch mehr als notwendig. Man bekommt fast nirgendwo mehr in Berlin eine halbwegs gute alte deutsche Brat- oder Bockwurst. Vor fremdländischem Fraß kann man sich aber beinahe nicht mehr retten.

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