Moskau. Über dem Syrien-Konflikt schwebt das Damoklesschwert einer provozierten Eskalation durch eine „false flag“-Aktion. Das russische Außenministerium wies jetzt erneut ausdrücklich darauf hin, daß Terroristen dabei seien, neue inszenierte Giftgasangriffe vofrzubereiten, um einen Vorwand für US-Luftangriffe gegen die syrischen Regierungstruppen zu liefern.
Die russische Außenamtssprecherin Sacharowa erklärte dazu am Donnerstag: „Nach unseren Erkenntnissen planen syrische Terrorgruppierungen inszenierte Provokationen unter Einsatz von Chemiewaffen, um einen Vorwand für US-Angriffe gegen Stellungen der syrischen Regierungskräfte zu schaffen.“
Am 26. Juni hatte das Weiße Haus der syrischen Regierung die Vorbereitung eines C-Waffen-Angriffs unterstellt und gedroht, daß Präsident Baschar al-Assad einen „hohen Preis” bezahlen werde, sollte dieser angebliche Plan verwirklicht werden. Damaskus weist die Vorwürfe von sich.
Am 28. Juni hatte der russische Außenminister Lawrow daraufhin mitgeteilt, daß Moskau entsprechend und angemessen auf mögliche Provokationen der USA gegen die syrische Regierungsarmee reagieren werde.
Der syrische Vize-Außenminister Faisal Mokdad erklärte am Montag ebenfalls, die USA müßten im Falle eines erneuten Angriffs auf die Regierungstruppen mit einem Gegenschlag vonseiten Syriens und seiner Verbündeten rechnen. Syrien hat Mokdad zufolge vollständig auf sein Chemie-Programm verzichtet. Im Land gebe es keine Chemiewaffen, die für militärische Zwecke verwendet werden könnten. (mü)
Ein inszenierter Wurf von Gegenständen auf eine Polizistengruppe seitens eines polizeilichen Provokationsagenten ging jenen polizeilichen Brutalitäten unmittelbar voraus, bei denen 1967 Benno Ohnesorg erschossen wurde. Der schießende Westberliner Polizist wurde Jahrzehnte später als DDR-Agent enttarnt. Dass Nato-Gladio (und nicht wie damals verbreitet „Neofaschisten“) hinter dem massenmörderischen Attentat auf den Bahnhof in Bologna 1980 steht, um Wahlen zu beeinflussen, ist mittlerweile plausibel geworden.
Den Globalterroristen, zu denen G20 gehören dürfte, darf man nicht vertrauen. Vielleicht wollen sie berechtigten demokratischen Widerstand durch Provokationen als unzivilisiert hinstellen.