Ausradieren statt Zermürben: Pentagon ändert Strategie im Kampf gegen den IS

31. Mai 2017
Ausradieren statt Zermürben: Pentagon ändert Strategie im Kampf gegen den IS
International
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Foto: Symbolbild

Washington. Noch vor kurzem kritisierte Washington deshalb Rußland und Syrien massiv – jetzt stellt das Pentagon auch die eigene Taktik auf „Ausradieren“ um. Im Kampf gegen die Terrormiliz „Islamischer Staat“ (IS) kündigte US-Verteidigungsminister James Mattis nun an, den Gegner zu vernichten. Mattis wörtlich: „Unsere Absicht ist, daß ausländische Kämpfer die Gefechte nicht überleben und so auch nicht in ihre Heimat nach Europa, Amerika, Asien oder Afrika zurückkehren können. Wir wollen sie vor Ort stoppen.”

In dem Interview mit dem US-Fernsehsender CBS kündigte Mattis auch an, man wolle das Tempo im Feldzug gegen den IS beschleunigen, denn: „Der IS ist eine Gefahr für alle zivilisierten Nationen. Wir haben deshalb bereits unsere Zermürbungstaktik umgestellt, bei der wir die Kämpfer im Irak und Syrien von einer Position zur nächsten gedrängt hatten – hin zu einer Vernichtungstaktik, bei der wir sie umzingeln.“ Es solle den IS-Kämpfern künftig nicht mehr möglich sein, sich ins Hinterland zurückzuziehen und dort wieder an Stärke zu gewinnen.

Mit bemerkenswerter Offenheit kündigte der US-Minister auch Opfer unter der Zivilbevölkerung an: „Zivile Opfer sind eine Tatsache in einer solchen Situation. Wir tun jedoch alles Menschenmögliche in Hinsicht auf die militärische Notwendigkeit, zivile Opfer zu vermeiden.” (mü)

Ein Kommentar

  1. Heike sagt:

    Sehr schwierig da eine gute Entscheidung zu treffen. Was könnte man besser machen?

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