Rom. Die italienische, aber auch andere europäische Regierungen kritisieren in jüngster Zeit verstärkt Aktionen sogenannter „Nichtregierungsorganisationen“ (NGOs) bei der „Flüchtlings“-Rettung im Mittelmeer. Sie trügen zur Verschlimmerung der Krise bei.
Tatsache ist, daß Marine, Frontex und NGOs allein am letzten Freitag und Samstag rund 6.000 illegale Einwanderer nach Italien gebracht haben. Etwa 3.000 Migranten wurden nach Angaben der italienischen Küstenwache am Samstag von Schiffen der Marine, der Küstenwache, der EU-Grenzschutzbehörde Frontex und von Nichtregierungsorganisationen aufgegriffen. Etwa ebensoviele wurden am Freitag geborgen.
Seit einiger Zeit versuchen wieder mehr „Flüchtlinge“ über das Mittelmeer nach Europa zu kommen. Grund dafür ist nicht nur das ruhigere Meer, sondern vor allem die unverhohlenen Einladungen vonseiten diverser NGOs, die in Afrika immer mehr Menschen zum Verlassen ihrer Heimat ermuntern. Die Organisationen arbeiten mit Schleppern zusammen und werden teilweise sogar von ihnen finanziert. Damit sorgen sie für noch mehr Migranten. Dabei sind nicht einmal drei Prozent der in Italien Ankommenden echte Flüchtlinge, die einen Asylanspruch erhalten.
Für das laufende Jahr rechnen die italienischen Behörden mit 200.000 Migranten – Tendenz stark steigend. Schlepper nutzen das politische Chaos aus, das in Libyen seit dem Sturz des langjährigen Machthabers Muammar Gaddafi 2011 herrscht. (mü)