Wien. Auch die österreichische „Aufnahmegesellschaft“ läßt sich die Integration ihrer zahlreichen Zuwanderer viel kosten – zu viel, wie manche finden. Denn, das geht aus der aktuellen Kritik des Wiener Rechnungshofes hervor: in der österreichischen Bundeshauptstadt ist der Deutschunterricht für einen Asylberechtigten teurer als ein Semester an der Elite-Uni in Oxford: Satte 14.000 Euro Steuergeld bezahlt der Arbeitsmarktservice (AMS) für die Deutschkurse eines einzigen Nicht-Österreichers.
Auch das Kapitel 53.2 des aktuellen Rechnungshof-Rohberichts (GZ 004.411/004-3A3/16) dokumentiert eine ungewollt teure Fehlentwicklung im Wiener Sozialsystem: laut den Prüfern des Rechnungshofs gab das Wiener AMS im Jahr 2015 für die Deutschkurse der Asylberechtigten und anderer Nicht-Österreicher 12,57 Millionen Euro Steuergeld aus. Allein bis Mitte 2016 stiegen die Kosten nochmals um 7,39 Millionen Euro – hier schlug die „Flüchtlings“woge, die ab September 2015 über Österreich hereinbrach, voll auf die Statistik durch.
Diese Zahlen erscheinen plausibel, wenn man im Dossier des Rechnungshofes dazu die Ausgaben pro Kursteilnehmer liest: schwarz auf Weiß heißt es dort auf Seite 102, daß die AMS-Führung für viele Asylberechtigte gleich neun (in Zahlen: 9) Deutschkurse für insgesamt 14.000 Euro pro Person finanziert.
Ein aufschlußreicher Vergleich enthüllt das Skandalöse dieser Angaben: ein Semester an der britischen Elite-Uni Oxford kostet 11.655 Euro. Und in einem privaten Bildungsinstitut sind für den Deutschkurs A1 (60 Unterrichtsstunden plus Prüfungsvorbereitung) 418 Euro zu bezahlen, also stattliche 1137 Euro weniger als das AMS pro Kurs ausgibt. (mü)
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