Lädierter Hoffnungträger: Fillon soll öffentliche Gelder veruntreut haben

1. Februar 2017
Lädierter Hoffnungträger: Fillon soll öffentliche Gelder veruntreut haben
International
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Foto: Symbolbild

Paris. Herbe Kratzer zeigt neuerdings das Bild des Hoffnungsträgers der französischen Konservativen im bevorstehenden Präsidentschafts-Wahlkampf, François Fillon. Er soll als Senator öffentliche Gelder veruntreut und seine Ehefrau fiktiv beschäftigt haben.

Französischen Medienberichten zufolge soll Fillon in seiner Zeit als Senator zwischen 2005 und 2007 sieben auf seinen Namen ausgestellte Schecks über insgesamt etwa 21.000 Euro erhalten haben. Laut Verwendungszweck handelte es sich um „Restbeträge“ der Mittel für seine Assistenten. Das Enthüllungsportal „Mediapart“ berichtete inzwischen, Fillon habe sich einen Teil der Gelder, die eigentlich für die Bezahlung seiner Assistenten bestimmt gewesen seien, „in die Tasche gesteckt“. Die abgezweigten Gelder belaufen sich demnach auf bis zu 25.000 Euro.

Auch der Vorwurf der Scheinbeschäftigung seiner Ehefrau macht Fillon zu schaffen. „Le Canard Enchaîné“ hatte berichtet, Fillon habe seine Frau in seiner Abgeordnetenzeit als parlamentarische Mitarbeiterin beschäftigt und ihr im Rahmen der Anstellung über die Jahre rund 500.000 Euro an Staatsgeldern zukommen lassen. Die Staatsanwaltschaft ermittelt wegen des Verdachts der Veruntreuung öffentlicher Gelder.

Fillon selbst sieht sich als Opfer von „Mächten“, die ihn „zum Schweigen bringen“ wollten. (mü)

2 Kommentare

  1. Mark sagt:

    So, so… also Veruntreuung, Vetternwirtschaft, Vorteilnahme u.v.m. Wenn das alles tatsächlich zutreffen sollte, was ihm, Fillon, vorgeworfen wird, wäre es wahrscheinlich kein Problem… es würde ohnehin nur bedeuten, daß er die „westlichen Werte“ verstanden hat und umzusetzen weiß.

  2. olli sagt:

    Und kaum schwinden seine Chancen, stehen wir vor einer weltpolitischen Sensation in Frankreich, Europa und der Welt:

    Ein neuer, weiblicher Charles de Gaulle ist zum Greifen nah.

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