Eskalation zum Ende der Amtsperiode: Obama will „Vergeltung“ für angebliche Hackerangriffe

18. Dezember 2016

Washington. Der aus dem Amt scheidende US-Präsident Obama läßt keine Gelegenheit aus, um die Spannungen mit Rußland noch zu erhöhen. Jetzt kündigte Obama „Vergeltung“ für angebliche russische Hackerangriffe während des US-Wahlkampfs an. Wörtlich sagte Obama: „Ich denke, es gibt keinen Zweifel daran, daß wir handeln müssen, wenn eine ausländische Regierung versucht, die Integrität unserer Wahlen anzugreifen. Und das werden wir tun, zu einem Zeitpunkt und an einem Ort, den wir bestimmen.“

Nähere Angaben machte Obama nicht. Zuvor hatte bereits Präsidentenberater Ben Rhodes dem russischen Staatschef Wladimir Putin eine direkte Verantwortung für die Hackerangriffe unterstellt. Innerhalb der russischen Regierung geschehe „nichts von derartiger Tragweise“, ohne daß Putin davon wisse, sagte Rhodes dem Fernsehsender MSNBC. Putin sei letztlich als oberster Amtsträger „für die Taten der russischen Regierung verantwortlich“.

Der Sender NBC News hatte sogar berichtet, daß Putin selbst Anweisungen für den Umgang mit gehackten E-Mails der US-Präsidentschaftskandidatin Hillary Clinton gegeben habe. Putins Sprecher Dmitri Peskow wies alle Vorwürfe als „lächerlichen Unsinn“ zurück.

Auch der gewählte US-Präsident Donald Trump stellte in Abrede, daß Russland hinter den Cyberangriffen auf die Demokratische Partei stecke.

Obama hatte bereits letzte Woche eine umfassende Untersuchung der Cyberattacken angeordnet. Der Bericht soll ihm noch vor seinem Ausscheiden aus dem Amt am 20. Jänner vorgelegt werden. Die US-Sicherheitsdoktrin sieht seit geraumer Zeit auch militärische Reaktionen auf Cyber-Angriffe ausländischer Mächte vor. Kritiker betonen das Riskante dieser Regelung, denn Hacker- oder Cyberangriffe sind häufig nur für Experten erkenn- und nachweisbar. (mü)

8 Kommentare

  1. S. Horst sagt:

    Verdirbt Politik den Charakter? Bei Obama ist es offenkundig, es sei denn, er hat vor der ersten Wahl seine Menschenfreundlichkeit nur gespielt. Nun ist er Paranoiker und Kriegsverbrecher geworden. Mit seinem sittlichen Verfall steht er nicht allein, wie die verdorbene Mehrheit hier im Bundestag zeigt. Als anständig sind mir nur Wagenknecht und Willsch bekannt; Gauweiler, vor Jahrzehnten als faschistoid verrufen, hat sich zu einem bürgerfreundlichen echten Volksvertreter entwickelt, also umgekehrt wie die meisten anderen. Eben deshalb hat er gehen müssen.

  2. Lorbas sagt:

    Es ist wie in einem Kindergarten und wirklich lächerlich solche Behauptungen aufzustellen.Die Glaubwürdigkeit der amerikanischen Politik hat dadurch sehr gelitten.Unsere Medien plappern das auch noch alles nach.Beschämend für unsere bundesdeutsche Berichterstattung!

  3. Ole sagt:

    Obama, du bist ein schlechter Verlierer. Nochmal ordentlich Gift versprühen kurz vor dem Abgang. Das ist typisch für Loser. Geh einfach und lass die Welt in Ruhe!

  4. Michael sagt:

    Dieser edle Demokrat fängt in letzter Sekunde seiner Amtszeit noch einen Krieg an. Zuzutrauen wäre dies einem Mann, der ständig ohne Gerichtsverfahren mit Drohnen Todesurteile vollstreckt.

  5. Heinz sagt:

    Der „Superdemokrat“ will seiner „Gespielin“ den totalen Krieg als Silvesterfeuerwerk präsentieren. Die freut sich schon auf die süßen Atompilze und all die verkolten Leichen! Es lebe die Demokratie!

  6. johnulrich sagt:

    Warum nur denke ich bei obigem Bild von dem angeblichen Friedens-
    nobelpreisträger an die vielen Bilder von Illegalen Grenzverlet-
    zern, die uns seit mehr als 24 Monaten auf „Einladung“ von IM-
    Erika ins Land gelockt wurden und noch immer werden?
    Offenbar will dieser US-Neger uns mit seinem Abgang verbrannte
    Erde hinterlassen, gemeinsam abgebrannt mit seiner besten, trotz-
    dem vielfach ausgespähten Freundin, die mit dem breiten Becken!

  7. Peter Werner sagt:

    Was die Dinge zusätzlich kompliziert macht: Man kann zwar mit einiger Mühe herausfinden, von welchem Computer aus ein Angriff stattgefunden hat. Aber wer diesen Computer in wessen Auftrag bedient hat – DAS herauszufinden ist nahezu unmöglich. Theoretisch könnte das auch jemand sein, der an einer Eskalation zwischen Rußland und USA interessiert ist – vielleicht auch ein Internet-Vandale, der das einfach nur aus Jux und Tollerei tut.

    Ich sehe nur EINE Lösung für dieses Problem: Staaten müssen ihre IT-Infrastruktur halt besser schützen, damit sie nicht angegriffen werden kann. Ansonsten geht man immer das Risiko ein, über „ein Stöckchen zu springen, das – von einem völlig Unbekannten – hingehalten wird“.

  8. Mark sagt:

    Sieht nach derselben schäbigen Nummer aus, die 2003 gegen den Irak abgezogen wurde. Mit der ständig wiederholt vorgebrachten Lüge, der Irak habe Massenvernichtungswaffen gelagert. Argumente und Gegenbeweise wurden nicht geduldet.

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